Annalen des Ernst-Schneider-Preises

Die Jahre 1970 bis 1979

1970

Am 6.10.1970 wurde die Preisstiftung von den nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern ins Leben gerufen. Die erste Jury wird berufen:

  • Dr. Rüdiger Altmann (DIHT),
  • Dipl.-Volksw. Hermann Diebäcker (IHK Münster)
  • Dr. Julia Dingwort-Nusseck (NDR)
  • Dr. Henri von Dulong (AGÖ Hamburg)
  • Rudolf Mühlfenzl (BR/FS)
  • Wolfgang Schröder (ZDF)
  • Senator Erich Selbach (IHK Krefeld) als Vorsitzender

1971

Der erste ERNST-SCHNEIDER-PREIS für Autoren von Fernsehsendungen wird ausgeschrieben. Eine Begrenzung der Nennungen pro Anstalt wird empfohlen. Sieben Anstalten reichen 36 Sendungen mit ca. 12 Sendestunden ein. Angesichts der Vielfalt der Sendeformen beschließt die Jury, in zwei Kategorien zu werten und je zwei Preise zu verleihen. Am 26.10. werden in der IHK Düsseldorf die Preise übergeben. Intendant a.D. Dr. H.O. Wesemann ehrt die Preisträger:

  • Erster Preis Kategorie 1: Gerhard Herm für „Kapital 70“ (BR)
  • Zweiter Preis Kategorie 1: Emil Obermann für „Pro und Contra: Steuererhöhung“ (SDR)
  • Erster Preis Kategorie 2: Joachim Roering für „Affäre Weinberg“ (ZDF)
  • Zweiter Preis Kategorie 2: Jochen Schweizer für „Wie sicher ist die Lebensversicherung“ (ZDF)

1973

Die Jury von 1971 wird wiedergewählt. Neun der zehn Fernsehanstalten beteiligen sich; 72 Beiträge mit einer Sendedauer von rund 22 Stunden werden gemeldet, davon 18 für die Kategorie 1 und 54 für die Kategorie 2. Je zwei Preise werden vergeben. Die Verleihungsveranstaltung mit WDR-Intendant D. Klaus von Bismarck findet am 7.11. in der IHK Essen statt.

  • Erster Preis Kategorie 1: Werner Filmer, Dieter Storp für „Monte Carlo ohne Musik“ (WDR)
  • Zweiter Preis Kategorie 1: Herbert Hackl, Felix Tolxdorff für „Reklamationen“ (ZDF)
  • Erster Preis Kategorie 2: Wolfgang Ebert, Lutz Mahlerwein für „Lohntarifrunde“ (NDR)
  • Zweiter Preis Kategorie 2: „Trend“-Redaktion für „Die Macht am Rhein“ (WDR)

Am 15.6.1973 treten die dreizehn Industrie- und Handelskammern der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein der Stiftung bei. Der Hörfunk wird in die Preisvergabe einbezogen.

1974

Der Hörfunkpreis wird 1974 erstmals ausgeschrieben. Die Nennungen pro Anstalt sind limitiert. Der Hörfunkjury gehören an:

  • Walter Först (WDR)
  • Hans-Georg Gallenkamp (IHK Osnabrück) als Vorsitzender
  • Wolfgang Jäger (NDR)
  • Dr. Horst Jordan (IHK Wuppertal)
  • Arnold Leistico (KGÖ Köln)
  • Dr. Arend Oetker (IHK Lübeck)
  • Bert Robiné (SR)

21 Beiträge mit rund 13 Stunden Sendezeit werden gemeldet; davon dreizehn Sendungen für die 1. und acht für die 2. Kategorie. Sieben Anstalten beteiligen sich am Wettbewerb, darunter zum ersten Mal auch der HR. Die Jury vergibt drei Preise, die am 14.11. in der IHK Osnabrück überreicht werden:

  • Erster Preis Kategorie 1: Ludwig Dohmen, Werner Schulze für „Die Herren lassen bitten“ (WDR)
  • Zweiter Preis Kategorie 1: Charlotte Rothweiler für „Die Macht der Banken“ (NDR)
  • Zweiter Preis Kategorie 2: Gerhard Herm, Helmut Seitz für „Wohlstand auf Pump“ (BR)

1975

Der Jury für das Jahr 1975 gehören wiederum an:

  • Dipl.-Volksw. Hermann Diebäcker
  • Dr. Henri von Dulong
  • Senator Erich Selbach als Vorsitzender.

Neu gewählt werden:

  • Dr. Emil Obermann (SDR)
  • Friedrich Wilhelm Räuker (NDR)
  • Dr. Dieter Schäfer (IHK Würzburg)
  • Rudolf Woller (ZDF)

Neun Anstalten beteiligen sich mit 56 Beiträgen, davon 23 in der 1. und 33 in der 2. Kategorie. Mehr als 26 Stunden Sendezeit sind zu bewerten. In der Kategorie 2 vergibt die Jury keinen Preis; ein Sonderpreis geht an den ersten Fernsehspiel-Beitrag, der am Wettbewerb teilnimmt. Am 8. Dezember hält NDR-Programmdirektor F.W. Räuker die Festrede in der IHK Köln; DIHT-Präsident Otto Wolff von Amerongen überreicht die Preise:

  • Erster Preis Kategorie 1: „Brennpunkt“-Redaktion für „Mekka für Ölmilliarden“ (WDR)
  • Zweiter Preis Kategorie 1: Manfred Trebess, Wolf-Dieter Ebersbach für „Nach Ladenschluß“ (SWF)
  • Sonderpreis: Dieter Meichsner für „Eintausend Milliarden“ (NDR)

Die 24 Industrie- und Handelskammern Baden-Württembergs, Bayerns, Berlins und des Saarlandes erklären ihren Beitritt. Die Ernst-Schneider-Preis-Stiftung wird nun von 57 deutschen Industrie- und Handelskammern getragen.

1976

In die Jury für das Jahr 1976 werden berufen:

  • Walter Först (WDR)
  • Hans-Georg Gallenkamp (IHK Osnabrück)
  • Wolfgang Jäger (NDR)
  • Wolfgang Jenne (IHK Kiel)
  • Arnold Leistico (KGÖ Köln)
  • Bert Robiné (SR)
  • Dr. Carl Freiherr von Schröder (HK Bremen)

Acht Anstalten beteiligen sich, darunter zum ersten Mal der DLF. Zwanzig Hörfunkbeiträge mit einer Gesamtsendezeit von 17,5 Stunden sind gemeldet, davon vierzehn für die 1. und sechs für die 2. Kategorie. Die Jury vergibt einen Ersten und zwei Zweite Preise in der Kategorie 1, die am 21.6.1977 in der IHK Kiel überreicht werden:

  • Erster Preis Kategorie 1: Charlotte Rothweiler für „Macht und Wettbewerb im Handel“ (SFB)
  • Zweiter Preis Kategorie 1: Heinz Günther für „Arbeitslos – nur ein Problem des Westens“ (DLF)
  • Zweiter Preis Kategorie 1: Wolfgang Kirchner, Henning Gissel für „Nach getaner Arbeit ein schlechtes Gewissen“ (SFB)

Am 23.6.1976 beschließen die Mitglieder der Stiftung, ab 1977 neben Dokumentationen, Features, Diskussionen und Magazinen auch Schulfunk- und Schulfernsehsendungen gesondert zu bewerten und auszuzeichnen.

1977

Der Jury für das Jahr 1977 gehören an:

  • Dipl.-Volksw. Hermann Diebäcker (IHK Münster)
  • Dr. Henri von Dulong (AGÖ Hamburg)
  • Prof. Dr. Franz Josef Kaiser (Gesamthochschule Paderborn)
  • Roland Klett (IHK Stuttgart)
  • Fides Krause-Brewer (ZDF)
  • Dr. Emil Obermann (SDR)
  • Friedrich Wilhelm Räuker (NDR)
  • Dr. Dieter Schäfer (IHK Würzburg)
  • Prof. Dr. Matthias Schmitt (AEG Telefunken)

Acht Fernsehanstalten haben 73 Beiträge mit einer Gesamtsendedauer von mehr als 32 Stunden eingereicht. 24 Beiträge konkurrieren in der Kategorie 1, in der Kategorie 2 sind es 37 Sendungen, und die neue Kategorie 3 (Schulfernsehen) ist mit 12 Beiträgen vertreten. Die Jury vergibt in allen Kategorien Preise, die am 30.11.1977 im Neuen Schloss in Stuttgart verliehen werden:

  • Erster Preis Kategorie 1: Gottfried Kludas für „Energie – Phantasie und Information“ (SFB)
  • Zweiter Preis Kategorie 1: Dieter Balkhausen für „Furien des Fortschritts. Elektronik vernichtet und schafft Arbeitsplätze“ (ZDF)
  • Zweiter Preis Kategorie 2: Georg Bedau für „Wirtschaftsstruktur Bonn“ (WDR/WDF)
  • Zweiter Preis Kategorie 3: Julian Lehnecke, Günter Schönrock für „Der sozialistische Wettbewerb“ aus der Reihe „Marktwirtschaft – Planwirtschaft“ (WDR)

Die vier rheinland-pfälzischen Industrie- und Handelskammern erklären ihren Beitritt zur Preisstiftung; damit wird der „Ernst-Schneider-Preis“ nunmehr von der gesamten deutschen Kammerorganisation getragen.

1978

Der Jury für das Jahr 1978 gehören an:

  • Wolfgang Jäger (NDR)
  • Runar Enwaldt (SIHK Hagen)
  • Dr. Willi Erfurth (WDR)
  • Ludwig Gelder (HK Hamburg)
  • Dr. Günter Huhndorf (IHK Stuttgart)
  • Alfons Koch (BR)
  • Dr. Alois Rummel (SWF)
  • Dr. Horst Schallenberger (Gesamthochschule Duisburg)

Zehn Hörfunkanstalten haben insgesamt 62 Beiträge mit einer Gesamtlänge von rund 31 Sendestunden eingereicht. 24 Beiträge wurden für die Kategorie 1 angemeldet und 21 für die Kategorie 2. In der neuen Kategorie 3 (Schulfunk) konkurrieren 17 Sendungen. Die Jury vergibt sieben Preise, die am 16.1.1979 in der IHK Münster überreicht werden:

  • Erster Preis Kategorie 1: Michael Rutz für“Eine Zukunft zweiter Klasse – Auf der Suche nach Rezepten gegen die Arbeitslosigkeit“ (BR)
  • Zweiter Preis Kategorie 1: Hans Nerth für „Zeitarbeit – Der Job auf Abruf“ (SFB)
  • Zweiter Preis Kategorie 2: Ernst Dohlus für „Planspiel der OECD; Ölversorgung im Krisenfall“ (WDR)
  • Erster Preis Kategorie 3: Helmut Seitz für „Wir leben vom Export“ (NDR)
  • Zweiter Preis Kategorie 3: Malte Retiet für „Die Sache mit dem Unternehmergewinn“ (WDR)
  • Zweiter Preis Kategorie 3: Werner Liborius für „Firma Rosbach macht Bilanz“ (WDR)
  • Sonderpreis: Willy Purucker für „Kopfgeld. Die abenteuerliche Geburt der DM“ (BR)

1979

In die Jury 1979 werden berufen:

  • Fides Krause-Brewer (ZDF)
  • Klaus Mahlo (WDR)
  • Dr. Ferdinand Jungehülsing (IHK Düsseldorf)
  • Dr. Walter Richtberg (HK Hamburg)
  • Prof. Dr. Dieter Schäfer (IHK Würzburg)
  • Prof. Dr. Franz Josef Kaiser (Gesamthochschule Paderborn)
  • Friedrich Wilhelm Räuker (NDR)
  • Bert Robiné (SR)
  • Roland Klett (IHK Stuttgart)

Von zehn Fernsehanstalten und drei Industrie- und Handelskammern wurden insgesamt 71 Beiträge mit einer Gesamtlänge von rund 36 Sendestunden eingereicht. Unter Berücksichtigung von zurückgezogenen Beiträgen konkurrieren in der ersten Kategorie 24 Sendungen, in der Kategorie 2 sind es 33 Sendungen und das Schulfernsehen ist mit acht Beiträgen vertreten.

Die Jury vergibt einen Preis in der Kategorie 1, einen Sonderpreis für das Schulfernsehen sowie einen Sonderpreis für einen herausragenden Beitrag besonderer Art. In der Kategorie 2 wird kein Preis vergeben.
Die Preisübergabe erfolgt am 18. Dezember 1979 im Steigenberger Parkhotel Quellenhof, Aachen:

  • Kategorie 1: Horst Cierpka für „Die Deutschen und das Eigentum“ (SFB)
  • Schulfernsehen: Günter Schönrock für „Vorsicht Fortschritt: Die Wegwerfgesellschaft“ (WDR) und Manfred Butzer, Ferdinand Seitz für „Erkundung einer Börse oder Die Geschichte vom Kotflügel“ (BR)
  • Sonderpreis: Wolfgang Menge für „Grüß Gott, ich komm von drüben“ (WDR)