Annalen des Ernst-Schneider-Preises

Die Jahre 1980 bis 1989

1980

Der Jury für das Jahr 1980 gehören an:

  • Wolfgang Jäger (NDR)
  • Alfons Koch (BR)
  • Dr. Willi Erfurth (WDR)
  • Henry Bernhard (SDR)
  • Prof. Dr. Horst Schallenberger (Gesamthochschule Duisburg)
  • Dr. Carl Freiherr von Schröder (HK Bremen)
  • Dr. Reinhard Hagmann (IHK Koblenz)
  • Adalbert Rohloff (IHK Berlin)

Elf Anstalten sowie eine Industrie- und Handelskammer beteiligen sich mit 64 Beiträgen; davon 32 in der Kategorie 1 und 15 in der Kategorie 2. Der Schulfunk ist mit 17 Sendungen vertreten. Rund 37 Stunden Sendezeit sind zu bewerten.

Die Jury vergibt in allen Kategorien Preise, die am 6.10.1980 an­läßlich des 10jährigen Bestehens der Ernst-Schneider-Preis-Stiftung und des 80. Geburtstages Prof. Dr. Dr. Ernst Schneiders in der IHK Düsseldorf überreicht werden:

  • Kategorie 1: Günter Albrecht für „Die ungeliebten, aber doch begehrten Milliarden“ (BR) und Dieter Mayer-Simeth für „Versandhauskataloge – Lektüre für Millionen“ (BR)
  • Kategorie 2: Wolfgang Rieger für „Gefährliche Forschung, Folge 6: Die Natur korrigieren. Manipulationen von der Nahrungskette bis zu den Zellkernen“ (NDR), Ernst Dohlus für „Produktinformation Pannenhilfe“ (WDR), Beatrix Didzoleit für „Produktinformation Geflügel“ (WDR) und Jörn Michael Bachhausen für „Produktinformation Benzin und Tankstelle“ (WDR)
  • Schulfunk: Ursula Dzieia „Kein Beruf für Mädchen?“ (NDR)

1981

Im Jahre 1981 gehören der Jury an:

  • Prof. Dr. Rolf Rodenstock (IHK München) als Vorsitzender
  • Friedrich Wilhelm Räuker (NDR)
  • Dr. Volker Freiherr von Hagen (ZDF)
  • Heinz-Werner Hübner (WDR)
  • Dr. Arend Oetker (IHK Lübeck)
  • Prof. Dr. Heiko Steffens (Techn. Universität Berlin)
  • Albert Seyler (IHK Saarbrücken)
  • Manfred Trebess (SWF)
  • Prof. Dr. Dieter Schäfer (IHK Würzburg)

Von neun Fernsehanstalten werden 57 Beiträge eingereicht; für die Kategorie 1 stehen sechs und für die Kategorie 2 sieben Sendungen zur Aus­wahl. Das Schulfernsehen ist mit vier Beiträgen vertreten. Erstmals seit seiner Einführung 1977 kann der Sonderpreis für Schulfernsehen nicht vergeben werden. Je ein Preis wird in der Kategorie 1 und 2 verliehen. Die Verleihungsveranstaltung findet am 9. November 1981 in Schloss Lustheim, Oberschleißheim bei München statt:

  • Kategorie 1: Werner Filmer, Dieter Storp für „Kraftproben: Er hat alles riskiert“ (WDR)
  • Kategorie 2: Ingrid Lorenzen für „Der Strompreis“ (NDR)

1982

Wie in jedem „geraden“ Jahr war 1982 wieder der Hörfunkpreis aus­geschrieben. Beteiligt am Wettbewerb waren 65 Beiträge mit einer Sendedauer von 25 Stunden. Die Vorschläge kamen von zehn Rundfunkan­stalten und zwei Industrie- und Handelskammern (Siegen und Stuttgart). Betroffen waren alle deutschen Sendeanstalten mit Aus­nahme des Saarländischen Rundfunks.

Die Jury wurde gebildet von:

  • Dr. Heinz Malangré, Vorsitz (IHK zu Aachen)
  • Dr. Rolf Anger (DLF)
  • Manfred Jenke (WDR)
  • Alfons Koch (BR)
  • Bert Robiné (SR)
  • Prof. Dr. Horst Schallenberger (Universität Duisburg)
  • Dr. Gerhard Schröder (HK Hamburg)
  • Dr. Reinhard Hagmann (IHK Koblenz)
  • Jochen Stog (IHK Münster)

Die Jurysitzung fand am 27. August beim Deutschlandfunk in Köln statt; die Preisverleihung erfolgte am 11. Oktober 1982 in der Stadthalle Heidelberg, veranstaltet von der IHK Mittlerer Neckar. Die Jury verzichtete darauf, in der Kategorie 2 eine zweite Sendung auszuzeichnen und sie verzichtete ebenfalls darauf, einen möglichen Sonderpreis für Sendereihen oder herausragende Sendungen anderer Art zu vergeben. In beiden Fällen reichte der Jury die Qualität nicht ganz aus. Stattdessen vergab die Jury einen zusätzlichen Preis in der Kategorie 1, weil hier zwei Beiträge in der Wertung sehr dicht zusammen und weit vor den nachfolgenden Sendungen lagen. Es wurden ausgezeichnet:

  • Kategorie 1: Michael Rutz für „Verdienst, der aus dem Ausland kommt. Von den Schwierigkeiten, sich auf den Exportmärkten zu behaupten“ (BR) (Dotation: DM 10.000,–) und Armin E. Möller für „Der Krisenfall ist da … was passiert wirklich, wenn die Ölhähne abgedreht werden?“ (WDR) (Dotation: DM 7.500,–)
  • Kategorie 2: Jaqueline Stuhler/Manfred Truger für „Beruf Einzelhandelskaufmann“ (BR) (Dotation: DM 5.000,–)
  • Sonderpreis Schulfunk: Helmut Seitz für „Protektionismus“ (NDR) (Dotation: DM 5.000,–)

1983

Für den Fernsehpreis 1983 hatten bis auf den Sender Freies Berlin alle Fernsehanstalten wenigstens einen Beitrag gemeldet; der Sender Freies Berlin war dadurch vertreten, dass die IHK Berlin eine Sen­dung für den Wettbewerb vorschlug. Außer der IHK Berlin machten auch die Kammern Hamburg, Köln und Stuttgart Vorschläge. Insgesamt waren 86 Beiträge eingereicht worden; die Sendedauer lag bei etwa 44 Stunden zuzüglich weitere 17 Stunden für Sendereihen.

In die Jury wurden berufen:

  • Hans Haibl, Vorsitz (Präsident der IHK Augsburg)
  • Lothar Loewe (Intendant des SFB)
  • Claus Hinrich Casdorff (Chefredakteur WDR)
  • Dieter Balkhausen (ZDF)
  • Johannes Gross (Herausgeber Capital und Impulse), Dr. Hans-Dietmar Barbier (Süddeutsche Zeitung, Bonn), Bernd Hebbering (Vorstandsvorsitzender Karstadt AG), Dr. Gerhard Schröder (Hgf. HK Hamburg), Prof. Dr. Heiko Steffens (TU Berlin)

Damit waren erstmals zwei Vertreter der Print-Medien in die Jury berufen worden.

Die Vorauswahlkommissionen tagten beim Norddeutschen Rundfunk in Hamburg vom 20. – 23.9.1983. Ihnen gehörten an: a) Hebbering, Dr. Schröder, Balkhausen; b) Dr. Barbier, Prof. Steffens, Pfeiffer (Arbeitsgemeinschaft Öffentlichkeitsarbeit Nord). Ebenfalls beim Norddeutschen Rundfunk fand am 20.10.1993 die Jurysitzung statt. Lothar Loewe hatte sich kurzfristig entschuldi­gen lassen.

Die Jury kam zu folgenden Ergebnissen: In der Kategorie 1 wurde eine Preisteilung vorgenommen; demzufolge erhielten beide Preisträ­ger in dieser Kategorie je DM 5.000,–. In der Kategorie 2 verzich­tete die Jury darauf, Preise zu vergeben, weil die Qualität der eingereichten Sendungen nach Ansicht der Jury nicht ganz aus­reichte. Stattdessen vergab die Jury für das Schulfernsehen zwei Preise, weil sich zwei Sendungen sehr deutlich von den übrigen ein­gereichten Beiträgen abhoben. Erstmals verliehen wurde ein Preis für Sendereihen. Im Wettbewerb gegen die ebenfalls vorgeschlagene Sendereihe „Pro & Contra“ siegte die Sendereihe „Markt“ des Süd­westfunks. Nachfolgende Autoren und Sendungen wurden prämiert:

  • Kategorie 1: Walter Sucher für „Handelspartner Burenstaat: Über Politik und Geschäft im Süden Afrikas“ (SDR) (Dotation: DM 5.000,–) und Markus Kutter für „Herr Herr – Ein Lehrstück in 5 Lektionen“ (NDR) (Dotation: DM 5.000,–)
  • Sonderpreis Schulfernsehen: Walter Nowak für den Schulfernsehkurs „Mechanisierung – Arbeitsteilung – Automation: Warum denn vom Fließband?“ und aus der Reihe „Ohne Technik geht es nicht. Hemden aus Fernost“ (NDR) (Dotation: DM 5.000,–) sowie Franz-Josef Kaiser, Hans Kaminski für „Der regionale Wirtschaftsraum: Wirtschaftsplanung und Raumordnung“ (WDR) (Dotation: DM 5.000,–)
  • Sonderpreis Sendereihen: Redaktion „Markt“ (SWF) (Dotation: DM 5.000,–)

Die Preisverleihung fand am 23. November 1983 in der Wertpapier­börse bei der Handelskammer Hamburg statt. Ein Schlusswort sprach der NDR-Intendant Räuker, den Festvortrag hielt der ESSO-Vorstandsvorsitzende Oehme, die Preise überreichte HK-Präses Illies. An­schließend gab es für die Ausgezeichneten ein Abendessen im kleinen Kreise.

1984

Vorschläge für den Hörfunkpreis 1984 wurden von allen öffentlich-rechtlichen Hörfunk-Anstalten in der Bundesrepublik – mit Ausnahme von Radio Bremen – eingereicht sowie von einer Kammer (Köln). Ins­gesamt wurden 63 Hörfunksendungen bzw. Sendereihen innerhalb der Ausschreibungsfrist, die am 2. Juni endete, gemeldet; die gesamte Sendezeit der eingereichten Beiträge lag bei rund 45 Stunden. Be­sonders groß war die Konkurrenz in der Kategorie 1, für die allein 31 Beiträge von acht Anstalten benannt wurden. In der Kategorie 2 be­warben sich 18 Beiträge von nur vier Sendern und für den Sonderpreis Schulfunk hatten vier Sendeanstalten Produktionen benannt.

In die Jury wurden berufen:

  • Hermann L. Mende, Vorsitz (Vizepräses der HK Bremen)
  • Dr. Reinhard Hagmann (IHK Koblenz)
  • Jochen Stog (Mitglied der Vollversammlung der IHK Münster)
  • Dr. Rolf Anger (Leiter Wirtschaft, Deutschlandfunk)
  • Manfred Jenke (Hörfunkdirektor, Westdeutscher Rundfunk)
  • Alfons Koch (Leiter Wirtschaft Hörfunk, Bayerischer Rundfunk)
  • Prof. Dr. Horst Schallenberger (Universität Duisburg)
  • Joachim Gehlhoff (Die Welt, Düsseldorf)
  • Dr. Dieter Piel (Die Zeit, Bonn)

Mit den beiden Letztgenannten waren erstmals auch in der Hörfunkjury zwei Presse­vertreter beteiligt.

Die Vorauswahlkommission 1, bestehend aus Dr. Hagmann, Koch, Prof. Dr. Schallenberger, tagte am 16./17.8. beim WDR in Köln; die Vorauswahlkommission 2 mit Pfeiffer, Dr. Anger, Stog tagte am 20./21.8. ebenfalls beim WDR. Stog musste wegen Krankheit am Morgen der Sitzung absagen. Für ihn sprang Bock ein.

Die Jury entschied sich wie folgt: Da in der Kategorie 1 zwei Sen­dungen nur um 0,3 Prozentpunkte in der Bewertung auseinanderlagen, wurde eine Preisteilung beschlossen. Das Preisgeld der Kategorie 1 wurde von DM 10.000,– auf DM 15.000,– ausnahmsweise angehoben. In der Kategorie 2 wurden keine Preise vergeben, da die Qualität der eingereichten Beiträge nach Ansicht der Juroren nicht ganz aus­reichte. Im Bereich Schulfunk wurde eine Sendung prämiert. Auf die Vergabe eines Preises für Sendereihen wurde ebenfalls verzichtet angesichts nicht ganz ausreichender Qualität. Im einzelnen wurden folgende Autoren und Sendungen prämiert:

  • Kategorie 1: Armin E. Möller für „Bei Bayer entscheidet nie einer allein … Zwischen Zahlen und Konferenzen – Wie werden Großbetriebe gelenkt?“ (WDR) (Dotation: DM 7.500,–) und Günter Albrecht für „Von der Waffenschmiede zum Armenhaus. Der bestürzende Wandel der Industrielandschaft an Rhein und Ruhr“ (BR) (Dotation: DM 7.500,–)
  • Sonderpreis Schulfunk: Corinna Brückner für „Heinzelmännchen oder Jobkiller? Segen und Fluch der Mikroelektronik“ (WDR) (Dotation: DM 5.000,–)

Die Preisverleihung fand am 28.11.1984 in der IHK Trier statt. Die Nominierung von Trier war bereits vier Jahre zuvor erfolgt im Hin­blick auf das 1984 stattfindende 2000-jährige Stadtjubiläum. Den Festvortrag hatte Ministerpräsident Vogel zugesagt. Kurzfristig schickte dieser als Vertreter Staatssekretär Schleyer, der einen eigenen Vortrag zur Medienpolitik hielt. Außerdem wurden Grußworte des Trierer Kammerpräsidenten und des stellvertretenden Intendanten des Südwestfunks gesprochen. Die Preisverleihung nahm der Juryvorsitzende Mende vor. Den Rahmen bot eine Vollversammlung mit zusätz­lichen Gästen. Im Anschluß an die Verleihung fand ein Abendessen für die Festversammlung statt.

Der Beirat des Ernst-Schneider-Preises – nach der Satzung das Be­schlussgremium der Preisstiftung – fasste in seiner Sitzung am 29.11.1984 in Trier den einstimmigen Beschluss, die Preisgelder mit der Ausschreibung 1985 um jeweils 50 % zu erhöhen. Das heißt: Das Preisgeld in der Kategorie 1 beträgt jetzt DM 15.000,–, in der Kategorie 2 gibt es zwei Preise, die mit jeweils DM 7.500,– do­tiert sind, der Sonderpreis Schulfernsehen beträgt DM 7.500,– und für den Sonderpreis Sendereihen oder herausragende Sendungen ande­rer Art sind jetzt ebenfalls DM 7.500,– ausgelobt. Ferner beschloss der Beirat eine geringfügige Textänderung in den Paragraphen 1 und 8 der Satzung; damit ist es ab sofort möglich, neben den öffent­lich-rechtlichen Sendeanstalten auch Autoren privater Rundfunkver­anstalter zum Wettbewerb zuzulassen.

1985

Die Fernsehausschreibung 1985 hatte einen neuen Beteiligungsrekord zu verzeichnen: 135 Einzelbeiträge mit insgesamt 64 Sendestunden wurden für die Kategorien 1 und 2 sowie für den Sonderpreis Schul­fernsehen eingereicht; hinzu kamen noch 5 Sendereihen mit rund 23 Sendestunden. Neben allen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten hatte sich mit der GWF-Gesellschaft für Wirtschafts-Fernsehen mbH erstmals auch ein privater Anbieter von Fernsehprogrammen betei­ligt.

Erstmals mussten angesichts des Umfanges der Sendungen drei Voraus­wahlkommissionen berufen werden. Die Vorauswahlkommission 1, beste­hend aus Dieter Balkhausen, ZDF, Jochen Stog, IHK Münster (Vorsitz) und Wilhelm Zundler, Handelsblatt-Gruppe (eingesprungen für den kurzfristig absagenden Dr. Barbier, Süddeutsche Zeitung (jetzt FAZ), tagte am 17./18.9.1985 beim SDR. Die Vorauswahlkommission 2 mit Konsul Wolfgang Jenne, IHK Kiel, Prof. Dr. Hans Kaminski, Uni Oldenburg und Dr. Ralf Reck, stv. Fernsehdirektor NDR, tagte am 19./20.9.1985 beim SDR und die Vorauswahlkommission 3, zusammenge­setzt aus Dr. Hans-Heiner Boelte, Fernsehdirektor SDR, Hans-Jürgen Mahnke, Die Welt, Bonn und Michael Pfeiffer, HK Hamburg, Vertretung Bonn, tagte am 23./24.9.1985 ebenfalls beim SDR.

In die Jury berufen wurden:

  • Hans Haibel, Vorsitz (Präsident IHK Augsburg)
  • Ass. Wolf-Rüdiger Janzen (Hgf. IHK Kiel)
  • Jochen Stog (Vollversammlung IHK Münster)
  • Dr. Hans Heiner Boelte (SDR)
  • Claus Hinrich Casdorff, (Chefredakteur WDR)
  • Gerd Jauch (Leiter Hauptre­daktion Gesellschafts- und Bildungspolitik, ZDF)
  • Michael Jungblut (Leitender Wirtschaftsredakteur „Die Zeit“)
  • Wilhelm Zundler (Berater der Handelsblatt-Gruppe) für Dr. Barbier, der kurzfristig abgesagt hatte
  • Prof. Dr. Hans Kaminski (Uni Oldenburg).

Die Sitzung der Gesamtjury fand am 1.10.1985 in Stuttgart statt. Nachfolgende Autoren und Sendungen wurden prämiert:

  • Kategorie 1: Werner Filmer/Dieter Storp für „Deutschlandbilder: Unter dem Hammer, Portrait: Auktionator Manfred Opp“ (WDR) (Dotation: DM 10.000,–) und Armin Maiwald für „Unser Ladenschlussgesetz – Ein Gänseblümchen wird entblättert“ (WDR) (Dotation: DM 10.000,–) Die Jury hat einmalig das vorgesehene Preisgeld von DM 15.000,– in dieser Kategorie auf DM 20.000,– aufgestockt
  • Sonderpreis: Constantin Pauli für „Bauer Ewalds Wirtschaftswunder“ – Ein modernes Märchen vom Land“ aus der Reihe „Unter Deutschen Dächern“ (RB) (Dotation: DM 7.500,–)

In der Kategorie 2 sowie für Sendungen des Schulfernsehens gab es keine Preisvergabe mangels herausragender Qualität. Die Preisver­leihung fand am 6. November 1985 in der IHK Augsburg statt im Zusammenhang mit dem dortigen 2000-jährigen Stadtjubiläum. Den Festvortrag hielt der Vorsitzende der Deutschen Bank AG Dr. Alfred Herrhausen. Ein Grußwort sprach der Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks Wolf Feller, für die Preisträger bedankte sich Werner Filmer, die Preisverleihung nahm der Vorsitzende der Jury und Prä­sident der IHK Augsburg Hans Haibel vor. Den Rahmen bot die Voll­versammlung mit zusätzlichen Gästen. Im Anschluss an die Verleihung fand ein Empfang für die Festversammlung und daran anschließend ein Abendessen im kleinen Kreis für die Preisträger statt.

1986

Der Hörfunk-Wettbewerb 1986 hatte eine etwas geringere Beteiligung, die wahrscheinlich darauf zurückzuführen war, daß der WDR-Hörfunk­direktor Manfred Jenke zwei Jahre zuvor nach seinen Juryerfahrungen alle ARD-Anstalten schriftlich aufgefordert hatte, eine sorgfälti­gere Auswahl vor der Benennung vorzunehmen. Beteiligt waren alle elf öffentlich-rechtlichen Hörfunk-Anbieter. Die Vorschläge kamen von den Anstalten sowie von den drei Kammern Bochum, Braunschweig und Göttingen. Vorgeschlagen wurden 41 Beiträge mit einer Gesamtsende­länge von 25,2 Stunden zuzüglich einer Sendereihe mit 3 Stunden. Private Anbieter haben sich nicht beteiligt.

Zwei Vorauswahlkommissionen wurden eingesetzt. Die Vorauswahlkom­mission 1 bestand aus den Herren Hgf. Jürgen Schade, IHK Kiel (Vorsitz), Alfons Koch, BR, Jürgen Grabowsky, IHK Kiel (kurzfristig eingesprungen für den verstorbenen Konsul Wolfgang Jenne); sie tagte am 27./28.5. beim RIAS Berlin. Die Vorauswahlkommission 2 be­stand aus den Herren Hgf. Dr. Gerhard Häussler, IHK Pforzheim (Vorsitz), Dr. Uwe Christiansen, norddeutsche IHKn, Prof. Dr. Horst Schallenberger, Uni Duisburg; sie tagte am 11./12.6. beim RIAS Berlin.

Die Gesamtjury hatte ihre Sitzung am 18.7., ebenfalls beim RIAS Berlin. Sie bestand aus:

  • Jochen Stog, Vollversammlung IHK Münster (Vorsitz)
  • Dr. Uwe Christiansen, norddeutsche IHK
  • Dr. Gerhard Häussler, IHK Pforzheim
  • Manfred Jenke, Hörfunkdirektor WDR
  • Alfons Koch, Leiter der Wirtschaftsredaktion a.D. BR
  • Dr. Peter Schiwy, Intendant des RIAS Berlin
  • Prof. Dr. Horst Schallenberger, Uni Duisburg
  • Helmut Ernst, Redaktion Rundfunkpro­gramm HÖRZU
  • Dr. Erika Martens, Wirtschaftsredakteurin Die Zeit

Folgende Preisentscheidungen wurden getroffen:

  • Kategorie 1: Günter Albrecht für „Hoch im Kurs. Ein Blick in die Kulissen der Börse“ (BR) (Dotation: DM 15.000,–) und Martin Born für „Ein Boss und seine Mode – Jochen Holy in der Bekleidungsfabrik Boss“ (SWF) (Dotation: DM 7.500,–) Die Jury hat einmalig zusätzliche DM 7.500,– zu den üblicherweise vorgesehenen DM 15.000,– vergeben.
  • Schulfunk: Dirk Klose für „Osthandel – Sicherheitsrisiko oder Chance zur Außenpolitik? I: Handelspartner DDR – ‚Trittbrettfahrer‘ der EG“ (HR) (Dotation: DM 7.500,–) und Helmut Seitz für „Wenn der Pleitegeier kreist. Firmenzusammenbrüche – Hintergründe und Folgen“ (NDR) (Dotation: DM 5.000,–) Die Jury hat einmalig diese DM 5.000,– dem für Schulfunk vorgesehenen Preisgeld von DM 7.500,– hinzugefügt.

In der Kategorie 2 sowie für Sendereihen vergab die Jury keinen Preis. Hier waren unter den für den Wettbewerb nominierten Beiträ­gen keine Sendungen, die den hohen Qualitätsanforderungen der Jury zugleich nach Inhalt und Form gerecht werden konnten.

Die Preisverleihung fand am 4. November 1986 in Köln statt. Die Preise überreichte der Kölner IHK-Präsident Otto Wolff von Amerongen. Den medienpolitischen Festvortrag hielt Friedrich Nowottny, Intendant WDR. Den Rahmen bot die Vollversammlung mit weiteren Gästen. Im Anschluss an die Verleihung waren die Preisträ­ger sowie Ehrengäste und Beirat zu einem Abendessen im kleinen Kreis zusammen.

1987

Die Fernsehausschreibung 1987 erfolgte im November 1986 mit letztem Meldetermin 12. Januar 1987. Eingereicht wurden 107 Einzelbeiträge und vier Sendereihen mit insgesamt 70 Stunden Sendedauer, und zwar von neun öffentlich-rechtlichen und drei privaten Veranstaltern von Fernsehsendungen; der Saarländische Rundfunk hatte nicht gemeldet. Zahlenmäßig etwa gleichstark beschickt wurde die Kategorie 1 mit 51 Sendungen und die Kategorie 2 mit 49 Beiträgen. Außerdem lagen sieben Schulfernsehproduktionen vor. Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen bei der technischen Innovation, Unternehmensneugründungen sowie bei der Behandlung von strukturellen Krisen einzelner Wirtschafts­zweige. Außer von den Veranstaltern waren Beiträge zur Prämierung vorgeschlagen worden von den IHK Düsseldorf und Stuttgart.

Die 3 Vorauswahlkommissionen tagten jeweils anderthalb Tage vom 18. bis 22. Mai 1987 beim ZDF in Mainz. Sie bestanden aus: Vorauswahlkommission 1: Dipl.-Volksw. Jürgen Schade, Hgf. IHK Oldenburg (Vorsitz), Helmut Markwort, Chefredakteur Gong, Prof. Dr. Hartwig Schröder, Uni Würzburg. Vorauswahlkommission 2: Dr. Gerhard Häussler, Hgf. IHK Pforzheim (Vorsitz), Dr. Rainer Bienger, Ufa Hamburg, Dr. Uwe Christiansen, norddeutsche IHK. Vorauswahlkommis­sion 3: Jochen Stog, IHK Münster (Vorsitz), Jürgen Grabowsky, IHK Kiel, Dr. Volker Freiherr von Hagen, ZDF.

Die Sitzung der Gesamtjury fand am 23. Juni 1987 ebenfalls beim ZDF in Mainz statt. Es tagten:

  • Jochen Stog, Vollver­sammlung IHK Münster, Vorsitz
  • Claus Hinrich Casdorff, Chefredakteur WDF/WDR
  • Dr. Uwe Christiansen, norddeutsche IHK
  • Dr. Volker Freiherr von Hagen, Sonderbeauftragter des Intendanten, ZDF
  • Manfred Harnischfeger, Geschäftsführer der Ufa-Film- und Fernseh-GmbH
  • Dr. Gerhard Häussler, Hgf. der IHK Pforzheim
  • Helmut Markwort, Chefredakteur Gong
  • Friedrich Wilhelm Räuker, Intendant des NDR i.R.,
  • Prof. Dr. Hartwig Schröder, Uni Würzburg

Die Jury beschloß eine Preisteilung in der Kategorie 1 angesichts gleich guter Bewertungen für die beiden besten Filme des Wettbe­werbs; sie entschied außerdem, das Preisgeld in dieser Kategorie ausnahmsweise auf insgesamt DM 20.000,– (statt DM 15.000,–) zu erhöhen. Preisträger waren in der Kategorie 1:

  • Eberhard Möbius für das Fernsehspiel „Engels & Consorten“ (Teil 3), ausgestrahlt vom NDR am 20.1.1986 (Dotation: DM 10.000,–).
  • Dieter Balkhausen/Herbert Hackl für die Dokumentation „Ohne Kernenergie – und was dann? Möglichkeiten und Folgen eines Ausstiegs bis zum Jahr 2000.“ Diese Sendung wurde am 24.7.1986 vom ZDF ausgestrahlt (Dotation: DM 10.000,–).

In der Kategorie 2 vergab die Jury nur einen von zwei möglichen Preisen. Dieser ging an:

  • Hans-Joachim Rüdel für den Magazinbeitrag „Die nordrhein-westfälische Fahrradindustrie“, ausgestrahlt in der Aktuellen Stunde des WDR am 18.9.1986 (Dotation: DM 7.500,–).

Auf die Vergabe möglicher Sonderpreise für Sendungen des Schulfern­sehens wurde verzichtet, da die Qualitätsanforderungen der Jury nicht erfüllt waren. Auch ein Sonderpreis für Sendereihen wurde nicht vergeben. Die Jury stellte jedoch mit großer Befriedigung fest, dass die bereits 1983 ausgezeichnete Sendereihe „Markt“ des SWF ihren hohen Qualitätsstand nach wie vor beibehalten hat und dass auch die SWF-Sendereihe „Nach Ladenschluss“ in gekonnter und bewähr­ter Art weiterhin im Programm enthalten ist.

Die Preisverleihung fand innerhalb der Funkausstellung am 4. Sep­tember 1987 in Berlin statt. Die Preise überreichte der Berliner IHK-Präsident Horst Kramp. Den medienpolitischen Festvortrag hielt der neue Intendant des NDR, Dr. Peter Schiwy. Für die Preisträger bedankte sich Eberhard Möbius. Im Anschluss an die Verleihung waren Preisträger, Ehrengäste, Jurymitglieder und Beirat zu einem Mit­tagessen im kleinen Kreis zusammen.

Der Beirat des Ernst-Schneider-Preises hatte auf seiner Sitzung am 4. September 1987 in Berlin beschlossen, die Satzung zukünftig da­hingehend zu ändern, dass jährlich sowohl Hörfunk- als auch Fernseh­preise vergeben werden können. Zu diesem Zweck sollten die Katego­rien neugefasst und die Preisgelder verändert werden. Es wurde eine kleine Kommission eingesetzt, die im Frühjahr 1988 einen Diskus­sionsvorschlag erarbeitete, der vom Beirat auf seiner Sitzung am 8. November 1988 in Düsseldorf verabschiedet wurde. Demzufolge sollen ab 1990 alljährlich Hörfunk- und Fernsehpreise vergeben werden. Die Gesamtpreisgelder wurden von bisher DM 45.000,– auf DM 60.000,– angehoben.

1988

Die Hörfunkausschreibung 1988 erfolgte am 5.11.1987 mit Ausschrei­bungstermin 12.1.1988. Eingereicht wurden 39 Einzelbeiträge und zwei Sendereihen mit einer Gesamtsendedauer von gut 24 Stunden. Außer dem Saarländischen Rundfunk und dem Deutschlandfunk waren alle öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten (einschließlich Deutsche Welle) am Wettbewerb beteiligt; private Veranstalter hatten nichts eingereicht. In der Kategorie 1 lagen 20 Sendungen vor, die Katego­rie 2 war mit 11 Beiträgen beschickt worden. Vier Sendeanstalten hatten insgesamt acht Schulfunkbeiträge eingereicht und zwei Senderei­hen des WDR waren vorgeschlagen worden. Mit Ausnahme von zwei Vor­schlägen aus dem Kammerbereich waren alle übrigen Sendungen von den Anstalten selbst benannt worden.

Zwei Vorauswahlkommissionen tagten jeweils anderthalb Tage beim Bayerischen Rundfunk in München, und zwar am 3./4. Mai 1988 Jochen Stog (Vorsitz) IHK Münster, Peter Hausmann vom Bayerischen Rundfunk und Leonhard Spielhofer, Stuttgarter Zeitung sowie am 5./6. Mai 1988 Dr. Rolf Anger, Deutschlandfunk (Vorsitz), Martin Guido Denger, IHK Ludwigshafen und Prof. Dr. Stephan Ruß-Mohl, Uni Berlin. Die Vorauswahlkommissionen legten der Jury insgesamt vor: fünf Beiträge der Kategorie 1, zwei Beiträge der Katego­rie 2, zwei Schulfunksendungen sowie eine Sendereihe.

Die Gesamtjury tagte ebenfalls beim Bayerischen Rundfunk in München am 8.7.1988:

  • Herr Jochen Stog, Vollversammlung IHK Münster, Vorsitz
  • Dr. Wilhelm Wimmer, Hgf. der IHK München
  • Dr. Roland Rückel, Gf. der HK Hamburg (eingesprungen für Hgf. Dr. Herting, Ludwigshafen)
  • Heinz-Joachim Weber, Sendelei­ter des WDR (kurzfristig eingesprungen für Hörfunkdirektor Manfred Jenke)
  • Gerhard A. Friedl, Chefredakteur des BR
  • Dr. Rolf Anger, Leiter Wirtschaftsredaktion DLF
  • Dipl.-Kfm. Klaus Broichhausen, FAZ
  • Leonhard Spielhofer, Stuttgarter Zeitung
  • Prof. Dr. Stephan Ruß-Mohl, FU Berlin

Die Jury verzichtete auf einen Preisvergabe in der Kategorie 2, beim Schulfunk und bei Sendereihen. Stattdessen erhöhte sie das Preisgeld in der Kategorie 1 von DM 15.000,– auf DM 25.000,– und beschloss eine Preisteilung. Preisträger:

  • Armin E. Möller für das Feature „Vom Nichts zum Wirtschaftsimperium – Die Männer der Stunde Null“, gesendet vom WDR am 18.1.1986 (Dotation: DM 12.500,–)
  • Rüdiger Schalbinski/Stefan Schmid für die Reportage „Erz, Stahl, Schrott? – Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Maxhütte“, gesendet vom Bayerischen Rundfunk am 13.6.1987 (Dotation: DM 12.500,–)

Die Jury appellierte wie bereits in früheren Jahren an die Rund­funkanstalten, der Qualität von kurzen Magazinbeiträgen mehr Auf­merksamkeit zu widmen. Obwohl die Programme von Rundfunk und Fern­sehen zunehmend mehr aus vielbeachteten Magazinsendungen bestehen, sind die Einzelbeiträge nach Ansicht der Jury überwiegend routine­mäßig und einfallslos produziert.

Die Preise wurden den Autoren innerhalb einer Verleihungsveranstal­tung am 8. November 1988 in der IHK Düsseldorf übergeben. Die Über­gabe nahm Kammerpräsident Rolf Schwarz-Schütte vor. Im Anschluss an die Übergabe fand eine Podiumsdiskussion zum Thema Wirtschaft und Fernsehen statt. Diese wurde von dem ESSO-Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Oehme geleitet. Teilnehmer waren: Manfred Lahnstein, Mit­glied des Vorstandes der Bertelsmann AG; Cornelius Bormann, Leiter des WDR-Landesstudios Düsseldorf; Edmund Gruber, Intendant des Deutschlandfunks; Jochen Stog, Geschäftsführender Gesellschafter der J. STOG TEC GmbH; Dipl.-Volksw. Heinz-Hermann Storck, Ge­schäftsführer der Westfilm Medien GmbH. Anschließend gab es ein Buffet für die Teilnehmer der Verleihungsveranstaltung. Preisträger und einige Ehrengäste waren anschließend im Hotel Nikko Gäste der IHK Düsseldorf bei einem Abendessen.

1989

Die Ausschreibung für den Fernsehpreis 1989 wurde am 3.11.1988 ver­sandt. Dies war das letzte Mal, dass der Preis für ein Medium allein ausgeschrieben wurde. Für die Teilnahme am Wettbewerb wurden von den Sendeanstalten und von neun Industrie- und Handelskammern 91 Einzelbeiträge sowie 9 Sendereihen mit einer Gesamtsendezeit von 62 Stunden benannt. Die meisten Sendungen reichte das ZDF ein (28), gefolgt vom WDR (21), dem NDR (9), RTL plus (9) bis hin zu Radio Bremen und SAT 1 mit jeweils einem Beitrag. Der Saarländische Rund­funk hatte sich als einzige öffentlich-rechtliche Anstalt nicht be­teiligt. Für das Schulfernsehen hatten nur zwei Anstalten (WDR und HR) Beiträge vorgeschlagen; dies zeigt die Richtigkeit der Ent­scheidung, zukünftig keine gesonderte Kategorie Schulfernsehen/Schulfunk beizubehalten.

Drei Vorauswahlkommissionen arbeiteten jeweils anderthalb Tage beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt, und zwar vom 13. bis 20.5.1989. VAK 1: Dr. Uwe Christiansen (Vorsitz), norddeutsche IHK; Jürgen Grabowsky, IHK Kiel; Barbara Dickmann, Ufa Film- und Fernseh-GmbH. VAK 2: Jochen Stog (Vorsitz), IHK Münster; Ass. Richard Speich, IHK Frankfurt; Dr. Horst Wünsche, ZDF. VAK 3: Dr. Ingrid König (Vorsitz), IHK Bonn; Dr. Hugo Müller-Vogg, FAZ; Prof. Dr. Hartwig Schröder, Uni Würzburg. Die Vorauswahlkommissionen legten der Ge­samtjury vor: zehn Beiträge der Kategorie 1, acht Magazinbeiträge für die Kategorie 2, zwei Sendereihen. Schulfernsehbeiträge wurden der Gesamtjury nicht vorgelegt.

Die Gesamtjury tagte am 19.9.1989 beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt:

  • Jochen Stog, Vollversammlungsmitglied der IHK Münster, Vorsitz
  • Ass. Richard Speich, Hgf. der IHK Frankfurt
  • Dr. Uwe Christiansen, norddeutsche IHK
  • Claus Hinrich Casdorff, Chefredakteur WDR
  • Michael Jungblut, Leiter der Hauptredaktion Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik ZDF
  • Barbara Dickmann, Ufa Film- und Fernseh-GmbH
  • Dr. Hugo Müller-Vogg, Mitherausgeber der FAZ
  • Prof. Dr. Hartwig Schröder, Uni Würzburg.

Die IHK Frankfurt lud zum Abend­essen ein.

Den Preis in der Kategorie 1 vergab die Jury an:

  • Heiner Thoemen für die Reportage „Seefahrt ohne Schwarz-Rot-Gold“, gesendet vom ZDF am 28.7.1987 (Dotation: DM 15.000,–)

In der Kategorie 2 vergab die Jury beide nach der Satzung vorgese­henen Preise, und zwar an:

  • Wolfgang Frings für den Beitrag „Stahlnetz“, gesendet in der Aktuellen Stunde des WDR am 8..4.1988 (Dotation: DM 7.500,–)
  • Udo Lielischkies für den knapp fünf Minuten langen Magazinbeitrag „Was lange währt – die neuen Bedingungen der Lebensversicherer“, ausgestrahlt in der Sendung Markt des WDR am 7.2.1987 (Dotation: DM 7.500,–)

Ebenso wie beim Sonderpreis Schulfernsehen verzichtete die Jury auch darauf, einen Sonderpreis für Sendereihen zu vergeben, da nach ihrer Ansicht wirklich Herausragendes und außergewöhnlich Neues nicht vorlag.

Die Übergabe der Preise erfolgte innerhalb einer Feierstunde am 11.10.1989 in Hamburg. Auf Einladung der Handelskammer Hamburg wurde die Festrede in der „Patriotischen Gesellschaft“ vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth gehalten.

Die Verleihungsveranstaltung war eingebettet in eine Veranstal­tungsfolge. Sie begann am 10.10. nach der Sitzung des Beirates mit einem Empfang im Weinhaus „Alt Hamburg“, wurde fortgesetzt mit einer Sonderveranstaltung des Kabarettisten Eberhard Möbius auf seinem Theaterschiff.

Am 11.10. vormittags gab es ein großes Fern­sehforum, zu dem mehr als 200 Gäste in die Patriotische Gesell­schaft kamen. Unter der Leitung des stv. NDR-Intendanten Jobst Plog diskutierten zum Thema „Wirtschaft im Fernsehen – Visionen für die neunziger Jahre“:

  • Dr. Franz Jägeler, stv. Chefredakteur der Gesell­schaft für Wirtschaftsfernsehen
  • Michael Jungblut, Leiter der Hauptredaktion Wirtschafts-, Sozial- und Umweltpolitik des ZDF
  • Jürgen Schrader, Mitglied des Plenums der Handelskammer Hamburg und Gf. der Deutschen Unilever GmbH
  • Dietrich Schwarzkopf, Programm­direktor Erstes Deutsches Fernsehen, ARD-Programmdirektion DFS
  • Jochen Schweizer, Leiter der Redaktionsgruppe Wirtschafts- und Sozialpolitik Fernsehen des WDR
  • Dr. Helmut Thoma, Gf. und Pro­grammdirektor RTL plus
  • Dr. Annette Winckler, Mitglied des Bundes­vorstandes der Wirtschaftsjunioren Deutschlands

Die Gesamtkosten der Veranstaltungen drittelten sich die norddeutschen Industrie- und Handelskammern, die Handelskammer Hamburg und der Ernst-Schneider-Preis. Zusätzlich übernahm die Handelskammer Hamburg die Flugkosten für einen Privatjet zur Beförderung von Herrn Späth.

In seiner Sitzung vom 10.10.1989 beschloß der Beirat des Ernst-Schneider-Preises, ab 1990 alljährlich sowohl einen Hörfunk- als auch einen Fernsehpreis zu vergeben. Eine entsprechende Satzungs­änderung wurde beschlossen, die Kategorien wurden neu geordnet und das Preisgeld von insgesamt DM 45.000,– auf DM 60.000,– erhöht. Die Kategorien lauteten:

A – Hörfunk:

  • Kategorie 1: Große Wirtschaftssendung (z.B. Dokumentation, Feature, Magazin)
    Dotation: DM 15.000,–
  • Kategorie 2: Kurzbeitrag (bis max. ca. 10 Minuten Länge)
    Dotation: DM 7.500,–

B – Fernsehen

  • Kategorie 1: Große Wirtschaftssendung (z.B. Dokumentation, Feature, Magazin)
    Dotation: DM 15.000,–
  • Kategorie 2: Kurzbeitrag (bis max. ca. 10 Minuten Länge)
    Dotation: DM 7.500,–

C – Hörfunk und Fernsehen

  • Kategorie U: Wirtschaft in der Unterhaltung oder eine herausragende Sendung anderer Art
    Dotation: DM 15.000,–