Annalen des Ernst-Schneider-Preises

Die Jahre 1990 bis 1999

1990

Die Ausschreibung nach der neuen Satzung für Hörfunk und Fernsehen erfolgte am 24.10.1989 mit Meldeschlusstermin 17.1.1990. Eingereicht wurden von neun öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten 29 Hörfunk­beiträge mit 17,5 Stunden Sendedauer und von neun öffentlich-recht­lichen und zwei privaten Fernsehanbietern (RTL plus und SAT 1) ins­gesamt 91 Beiträge mit 61 Stunden Sendedauer.

Die Vorauswahlkommissionen und die Jurys tagten beim Südwestfunk in Baden-Baden. Es wurden insgesamt zwei Vorauswahlkommissionen für den Hörfunk und drei Vorauswahlkommissionen für das Fernsehen gebildet:

  • Hörfunk: 1. Dr. Bauer (Präs. IHK Hanau), Meyenburg (Kölner Stadt-Anzeiger), Dr. von der Burg (stv. Chefred. SWF); 2. Dr. Huhndorf (IHK Stuttgart), Dohmen (stv. Chefred. WDR), Dr. Overberg (Rheinische Post)
  • Fernsehen: 1. Stog (Vollvers. IHK Münster), Bormann (Studioleiter WDR Düsseldorf), Dreesbach (Pressechef Thyssen); 2. Dr. Nowak (Hgf. IHK Karlsruhe), Trebess (SWF), Dr. Nimtz (Pressechef Degussa), 3. Dr. Niopek (IHK Mannheim), Filmer (stv. Chefred. WDR), Rutz (Chefred. SAT 1).

Die Gesamtjury Hörfunk tagte am 11.10.1990 unter dem Vorsitz von Dr. Bauer. Die weiteren Juroren: Dr. Huhndorf, Dohmen, Dr. von der Burg, Bock (in Vertretung des kurzfristig verhinderten Herrn Meyenburg). Die Gesamtjury Fernsehen tagte am 4.10.1990 unter dem Vorsitz von J. Stog. Ihr gehörten an die Herren Dr. Nowak, Trebess, Filmer, Rutz.

In der Kategorie 2 vergaben Hörfunk- und Fernsehjurys keine Preise, da ihnen die Qualität der Beiträge nicht ausreichte. Dadurch war es der Hörfunkjury möglich, in der Kategorie 1 das Preisgeld von DM 15.000,– auf DM 20.000,– zu erhöhen und angesichts zweier gleich­wertiger Sendungen eine Preisteilung vorzunehmen. Die Fernsehjury erhöhte das Preisgeld in der Kategorie 1 ebenfalls, und zwar um DM 7.500,– und vergab einen 1. und einen 2. Preis. Der Preis in der Kategorie U, um den Hörfunk und Fernsehen laut Satzung gemein­sam kämpfen müssen, wurde dem Fernsehen zuerkannt. Folgende Preisentscheidungen wurden getroffen:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Martin Born für „Ein Manager und sein Unternehmen – Dieter Gallist von der Firma Bauknecht“, gesendet vom SWF am 13.4.1989 (Dotation: DM 10.000,–) und Thomas Kirdorf für „Aus dem Leben einer Cremedose oder: Wie eine Weltmarke entsteht“, gesendet vom SFB am 4.3.1989 (Dotation: DM 10.000,–)

Fernsehen

  • Kategorie 1 Erster Preis: Günter Ederer für „Land des Hechelns. Hoher Preis für Japans Wirtschaftsblüte“, ausgestrahlt im ZDF am 21.11.89 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 1 Zweiter Preis: Claus Bienfait/Gabriele Heise für „Einkaufsbummel auf dem Sofa. Wie Katalogmacher Kunden ködern“, ausgestrahlt vom SDR am 14.8.1989 (Dotation: DM 7.500,–)
  • Kategorie U: Klaus Pohl für „Das Milliardenspiel“, Fernsehspiel in zwei Fol­gen, ausgestrahlt vom WDR am 7.6. und 11.6.1989 (Dotation: DM 15.000,–)

Die Verleihungsveranstaltung wurde am 7.11.1990 in Baden-Baden durchgeführt. Ausrichter war die IHK Karlsruhe in ihrer renovierten Zweigstelle Baden-Baden (Palais Biron). Der Präsident Appenzeller würdigte die Leistungen der Preisträger und übergab die Preise. Der SWF-Intendant Hilf hielt einen medienpolitischen Festvortrag. Den Dank für die Preisträger sprach Günter Ederer (ZDF) aus. An­schließend hatte die IHK Karlsruhe zu einem Empfang geladen. Für die Preisträger und Ehrengäste (insgesamt knapp 30 Personen) gab die IHK Karlsruhe anschließend ein festliches Abendessen in Brenner’s Parkhotel.

Der Beirat beschließt in seiner Sitzung am 7.11.1990 in Baden-Baden, die neuen Industrie- und Handelskammern in den neuen Bundes­ländern einzuladen, Mitglied der Stiftung des Ernst-Schneider-Preises zu werden. Der Vorsitzende des Beirates wird gebeten, allen Kammern einen entsprechenden Brief zu schreiben.

1991

Für den Preis 1991 erfolgte die Ausschreibung am 22.11.1990 mit Schlusstermin 15.1.1991. Angemeldet wurden 78 Beiträge des Fernse­hens mit rund 36 Stunden Sendezeit von neun öffentlich-rechtlichen An­stalten sowie 40 Beiträge des Hörfunks mit insgesamt 17,7 Stunden Sendezeit von sieben öffentlich-rechtlichen Anstalten. Private Anbieter hatten sich nicht beteiligt.

Je drei Vorauswahlkommissionen für Hörfunk und Fernsehen nahmen die Sondierungen vor. Ihnen gehörten an:

  • Hörfunk: 1. Dr. Röhrich (IHK München), Kalthoff (IHK Düsseldorf), Milhan (Leiter Wirtschaftsredaktion WDR); 2. Dr. Bauer (Präses IHK Hanau), Dr. Dingwort-Nusseck (Vors. Ver­waltungsrat NDR), Dr. Jossé (Gf. Radio/Tele FFH, Frankfurt).
  • Fernsehen: 1. Stog (Vollvers. IHK Münster), Bormann (Chefred. WDR), Opoczynski (ZDF); 2. Schade (Hgf. IHK Wuppertal), Grabowsky (IHK Kiel), Bock (KGÖ für Dr. Fuchs, Tagesthemen); 3. Räuker (ex NDR), Filmer (stv. Chefred. WDR), Dr. König (IHK Bonn).

Die Gesamtjury Hörfunk tagte am 10. September 1991 unter dem Vor­sitz von Dr. Bauer. Ihr gehörten weiterhin an: Dr. Dingwort-Nusseck, Dr. Jossé, Jenke (Hörfunkdirektor WDR), Kreplin (Hgf. IHK Düssel­dorf).

Die Gesamtjury Fernsehen tagte am 9. Oktober 1991 unter dem Vorsitz von J. Stog. Ihr gehörten außerdem an die Herren Angres (ZDF), Dr. Jossé, Räuker, Schade. Alle Sitzungen der Vorauswahlkommissionen und der Gesamtjury fanden in Köln statt, und zwar in den Sitzungsräumen der IHK.

Die Gesamt­jurys wurden jeweils von der IHK Köln zu einem Abendessen im Hotel Wasserturm bzw. im Restaurant Ambiance am Dom eingeladen. Folgende Preisentscheidungen wurden getroffen:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Stefan Schmid/Rüdiger Schablinski für „Abenteuer Eigenheim – Vom Häuslebauen ganz geschafft“, gesendet vom Bayerischen Rundfunk am 21.7.1990 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Detlef Reepen für „Flaschenmilch hebt Milchumsatz“ aus „Wirtschaftsplatz Bremen“, gesendet von Radio Bremen am 5.9.1990 (Dotation: DM 7.500,–)

Fernsehen

  • Kategorie 1: Ursula Scheicher für „Die Reportage: Bittere Ernte“, ausgestrahlt im ZDF am 28.8.1990 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Hans-Joachim Rüdel für „Bankgebühren“ aus „Plusminus“, ausgestrahlt vom WDR am 14.12.1990 (Dotation: DM 7.500,–)
  • Kategorie U: Dieter Meichsner für „Hammelsprung“ aus der Serie „Schwarz-Rot-Gold“, ausgestrahlt vom NDR am 22.8.1990 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Ehrende Anerkennung: Michael Jungblut für „Leipziger Bürgergespräche“, ausgestrahlt vom ZDF vom 12. bis 16.3.1990

Die Preisverleihung fand am 5. November 1991 in der Handelskammer Bremen statt. Dabei nahm der Präses der Kammer Dieter H. Berghöfer die Ehrung der Preisträger vor, für die sich der soeben in den Ruhestand gewechselte ehemalige Fernsehspielchef des NDR Dieter Meichsner im Namen der Preisträger bedankte. Den Festvortrag zur Medienpolitik hielt ZDF-Intendant Prof. Dieter Stolte. Nach einem Empfang gab es für Preisträger und Ehrengäste ein festliches Aben­dessen im „Club zu Bremen“.

An der Beiratsitzung, die ebenfalls am 5.11. in Bremen stattfand, nahm erstmals auch ein Vertreter einer Handelskammer aus den neuen Bundesländern teil: Hgf. Rainer Krautheim. Bis zu diesem Zeitpunkt waren 8 von insgesamt 14 neuen Kammern Ostdeutschlands der Preis­stiftung beigetreten.

1992

Die Ausschreibung des 21. Wettbewerbs erfolgte am 30.10.1991 mit Schlußtermin 15.1.1992. Angemeldet wurden insgesamt 96 Sendungen mit einer Sendezeit von mehr als 55 Stunden. Hiervon entfielen 65 Sendungen mit rund 31,5 Stunden Sendezeit auf das Fernsehen; diese Beiträge wurden von acht öffentlich-rechtlichen Anstalten und vier privaten Programmanbietern angemeldet. Auf den Hörfunkwettbewerb entfielen 31 Beiträge mit einer Sendezeit von rund 23,5 Stunden, eingereicht von acht öffentlich-rechtlichen Anstalten und einem priva­ten Anbieter. Aus dem Kammerbereich kamen lediglich zwei Anmeldun­gen.

Für das Fernsehen nahmen drei Vorauswahlkommissionen, für den Hör­funk zwei Vorauswahlkommissionen die Vorprüfung vor. Diesen Voraus­wahlkommissionen gehörten an:

  • Hörfunk: 1. Steppat (IHK Dortmund), Gärtner (WDR Düsseldorf), Hillmoth (FFH); 2. Dr. Hagmann (IHK Koblenz), Grün (HR), Schöberl (Antenne Bayern).
  • Fernsehen: 1. Stog (Vollvers. IHK Münster), Dr. König (IHK Bonn), Nolte (WDR Dortmund); 2. Dr. Christiansen (norddeutsche IHKn), Penning (HK Bremen), Münchenhagen (freier Autor); 3. Dommermuth (IHK Aschaffenburg), Dr. Weber (IHK Karlsruhe), Rüdel (WDR Köln).

Die Gesamtjury Hörfunk tagte am 8.9.1992 bei SAT 1 in Berlin. Ihr gehörten an: Eggert (IHK Düsseldorf, Vorsitz), Dr. Christiansen (norddeutsche IHK), Dr. Pistorius (Chefredakteur SFB), Wohlhüter (Leiter Wirtschaft BR), Klingner (SDR).

Die Gesamtjury Fernsehen arbeitete am 1.9.1992 bei SAT 1 in Berlin. Sie bestand aus den Herren Stog (Vollvers. IHK Münster, Vorsitz), Dr. Huhndorf (IHK Stuttgart), Filmer (WDR), Trebess (SWF), Thomas (SAT 1).

Beide Jurys wurden jeweils am Vorabend ihrer Sitzung von der IHK zu Berlin zu einem Abendessen eingeladen, und zwar die Fernsehjury im Restaurant Ephraim Palais und die Hörfunkjury im Restaurant Offenbach-Stuben.

Insgesamt wurden nur drei von fünf möglichen Preisen vergeben, da sowohl die Hörfunk- als auch die Fernsehjury in der Kategorie 2 auf eine Preisvergabe verzichteten. Zwar haben auch in dieser Kategorie ordentliche Arbeiten vorgelegen. Die herausragende beispielgebende Qualität jedoch, die von den Juroren verlangt wurde, sahen die Jurys nicht als gegeben an. Folgende Preise wurden vergeben:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Dieter Mayer-Simeth für „Parfum. Akustische Etuden über ein duftendes Thema“, gesendet vom Bayerischen Rundfunk am 10.11.1991 (Dotation: DM 15.000,–)

Fernsehen

  • Kategorie 1: Helge Cramer für „Der Schatz der Lausitz – Braunkohletagebau in der ehemaligen DDR“, ausgestrahlt von RIAS-TV am 27.8.1991 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie U: Dr. Heinrich Breloer für „Kollege Otto – Die Coop-Affäre“, ausgestrahlt vom WDR am 12.6.1992 (Dotation: DM 15.000,–)

Die Preisverleihung fand erstmals in einem der neuen Bundesländer statt, und zwar am 19. Oktober 1992 in Leipzig. Die Festveranstal­tung wurde im Festsaal des Alten Rathauses durchgeführt. Die Ehrung der Preisträger nahm der Präsident der IHK zu Leipzig Dr. Rudolf Sommerlatt vor. Reden hielten der Intendant des MDR Dr. Udo Reiter „Sender Leipzig – Absichten und Erfahrungen beim Aufbau des Mittel­deutschen Rundfunks“, Regierungspräsident Christian Steinbach „Wie können die elektronischen Medien den wirtschaftlichen Strukturwan­del begleiten?“ und Oberbürgermeister Dr. Hinrich Lehmann-Grube „Leipzig als Stadt der Medien und Kommunikation“. Das Dankeswort der Preisträger sprach Dr. Heinrich Breloer. Anschließend fand zu Ehren der Preisträger mit ausgewählten Gästen ein Abendessen im Maritim Hotel Astoria statt.

1993

Am 16. November 1992 wurde der Preis zum 22. Mal ausgeschrieben. Eingereicht wurden bis zum 15. Januar 1993 79 Fernsehsendungen mit rund 38 Sendestunden sowie 36 Hörfunksendungen mit gut 18 Stunden Sendedauer von öffentlich-rechtlichen und privaten Veranstaltern. Aus dem Bereich der deutschen Kammern kamen lediglich zwei Vor­schläge von den Kammern Schopfheim und Passau.

Das gesamte Sendevolumen wurde von drei Vorauswahlkommissionen des Fernsehens und zwei Vorauswahlkommissionen des Hörfunks gesichtet und für die Schlussjurys reduziert. Den Vorauswahlkommissionen ge­hörten an:

  • Hörfunk: 1. Möller (WDR), Dr. Röhrich (IHK München), Heuser (IHK Krefeld). Sitzung in Köln; 2. Römling (NDR), Dr. Christiansen (norddeutsche IHKn), Arndt (IHK Lübeck). Sitzung in Hamburg.
  • Fernsehen: 1. Rüdel (WDR), Dr. Hagmann (IHK Koblenz), Dr. Acker (BASF Ludwigs­hafen). Sitzung in St. Martin; 2. Schröter (NDR), Rothe (IHK Schwerin), Vogler (IHK Kiel). Sitzung in Schwerin; 3. Gaschütz (SWF), Dr. König (IHK Bonn), Steppat (IHK Dortmund). Sitzung in Köln.

Die Gesamtjury Hörfunk tagte am 25.10. beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Sie bestand aus: Dr. Bauer, Vorsitz (IHK Hanau), Kalthoff (IHK Düsseldorf), Ruppel (Leiter „Zeitgeschehen“, WDR), Hausmann (Leiter Wirtschaft, BR) Cabanis (Programmdirektor Radio Hamburg).

Die Gesamtjury Fernsehen tagte am 29.9. beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Sie bestand aus: Stog, Vorsitz (Vollvers. IHK Münster), Prof. Dr. Schäfer (IHK Würzburg), Dr. Boelte (Fernseh- direktor SDR), Balkhausen (ZDF), Rutz (Chefredakteur SAT 1).

Hörfunk- und Fernsehjury waren am Vorabend zu einem Abendessen von der IHK Stuttgart im Parkhotel eingeladen.

Alle möglichen Preise wurden von den Jurys vergeben.Es erfolgten folgende Entscheidungen:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Stefan Schmid für „Weiche Ecu für harte Mark: Ein heikler Währungstausch“, ausgestrahlt vom Bayerischen Rundfunk am 25.7.1992 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Ralf Andreas Bürk für „Die Besteigung des Schuldenbergs“, gesendet in der Reihe „Daheim und Unterwegs“ vom WDR am 29.12.1992 (Dotation: DM 7.500,–)

Fernsehen

  • Kategorie 1: Michael Jungblut, Kai Dietrich, Dr. Franz Jägeler, Michael Opoczynski, Heiner Thoemen, Dr. Franz Zink für „WISOspezial“ zu „Arbeitslosigkeit in Deutschland“, ausgestrahlt vom ZDF am 1.10.1992 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Günter Ederer für „Studio 1: Teuerer Industriestandort Deutschland – Ist unser Wohlstand in Gefahr?“: 1. Hindernisse durch Bürokratie, 2. Arbeitsplatzabbau nach Westeuropa, 3. Lohnnebenkosten, 4. Konkurrenz Osteuropa; gesendet vom ZDF in jeweils ca. 7 Minuten Länge am 31.3., 9.6., 23.6. und 7.7.1992 (Dotation: DM 7.500,–)
  • Kategorie U: Dieter Meichsner für „Der Rubel rollt“ aus der Serie „Schwarz Rot Gold“, Sendung des NDR vom 28.12.1992 (Dotation: DM 15.000,–)

Die Preisverleihung fand am 25. November 1993 im Neuen Schloss Stuttgart statt. Ansprachen hielten Ministerpräsident Erwin Teufel und Kammerpräsident Hans Peter Stihl. Die Preisübergabe nahm der Vorsitzende des Beirates Dr. Eberhard Bosch vor. Für die Preisträ­ger bedankte sich Michael Jungblut. Die Veranstaltung wurde umrahmt von musikalischen Darbietungen von Francoise Groben, Violoncello, und Ivan Gajan, Klavier. Der Preisverleihung schloss sich ein Empfang im Marmorsaal des Schlosses an. Ca. 400 Persönlichkeiten nahmen an der Preisverleihung teil; darunter erstmals alle Presse­referenten der deutschen Industrie- und Handelskammern.

Bereits am 22. September 1993 veranstalteten die norddeutschen Industrie- und Handelskammern gemeinsam mit dem Ernst-Schneider-Preis in Hamburg ein Fernsehforum unter dem Titel „Landesprogramme im Umbruch – Kein Platz für die Wirtschaft?“. Mehr als 100 Persön­lichkeiten nahmen an dieser Veranstaltung in der Patriotischen Gesellschaft teil. Grußworte sprachen Vizepräses Peter Möhrle, Handelskammer Hamburg und Prof. Dr. Hans-Jürgen Krupp, Zweiter Bürgermeister und Wirtschaftssenator der Freien und Hansestadt Hamburg. Eine Gesprächsrunde wurde moderiert von der Direktorin des Landesfunkhauses Sachsen des MDR Ulrike Wolf. Teilnehmer waren Dr. Peter Gatter, stv. Direktor des Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern des NDR, Rostock; Klaus May, Sprecher der Geschäftsfüh­rung Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag GmbH, Flensburg; Dr. Bernhard Ostermann, Präsident der IHK Braunschweig; Michael Rutz, Chefredakteur SAT 1, Hamburg. Der Diskussion schloss sich ein Empfang an.

Auf Beschluss des Beirates tagte am 19.3.1993 eine Satzungskommis­sion in Köln, um die Satzung zu überarbeiten und dem Beirat Än­derungsvorschläge zu unterbreiten. Dieser Kommission gehörten an Dr. Ingrid König (IHK Bonn), Dr. Arnulf Röhrich (IHK München), Dr. Günter Huhndorf (IHK Stuttgart), Günter Bock (Kammergemeinschaft Rundfunk, Köln).

Wesentliche Vorschläge dieser Kommission, die vom Beirat am 25.11.1992 beschlossen wurden, sind: 1. Das Wort „objektiv“ wird in Absatz 2 des § 1 der Satzung gestrichen. 2. Es wird ein Veranstalterpreis zusätzlich ausgelobt. Für ihn können nur Industrie- und Handelskammern Vorschläge einreichen. Sie sollen besondere Verdienste oder Neuerungen (z.B. neue Sendeplätze, neue Reihe, neue Konzeption, neue Entwicklungen etc.) von Sendern anerkennen. Dieser Preis ist nicht mit einer Geldprämie verbunden. Er soll erstmals für 1994 ausgeschrieben werden.

Der Beirat der Preisstiftung tagte am 25. November 1993 im Gebäude der IHK Stuttgart. Ursprünglich war vorgesehen, dass Herr Dr. Bosch sein Amt als Vorsitzender des Beirates abgeben wollte und der Zeitungsverleger und Präsident der IHK Köln Alfred Neven DuMont die Nachfolge antreten sollte. Neven DuMont, der zunächst sein Einver­ständnis gegeben hatte, sagte kurzfristig zwei Wochen vor der Ver­anstaltung ab. Deshalb wurde Herr Dr. Bosch gebeten, das Amt vor­läufig noch beizubehalten. Dieser erklärte seine Bereitschaft. Der Verleger und Präsident der IHK Hanau Dr. Horst Bauer ehrte in der Sitzung Herrn Dr. Bosch.

Von den neuen Kammern in den jungen Bundesländern trat 1992 die IHK Schwerin bei. Nichtmitglieder sind danach nur noch die Kammern Chemnitz, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Oder und Gera. Sie sollen er­neut angesprochen werden

1994

Aufgrund der 23. Ausschreibung vom 30.11.1993 bewarben sich bis zum Schlusstermin 24.1.1994 beim Hörfunk 11 öffentlich-rechtliche und zwei private Anbieter mit 45 Beiträgen (rund 20 Stunden) und beim Fernsehen 12 öffentlich-rechtliche und drei private Anbieter mit 95 Beiträgen (mehr als 37 Stunden). Sieben Kammern machten Vorschläge; da­mit wurde ein neuer Rekord erreicht.

Wie in den Vorjahren wurden wieder zwei Vorauswahlkommissionen für den Hörfunk und drei für das Fernsehen eingerichtet. Sie tagten in Bielefeld, Rostock, Aschaffenburg, Kassel und Köln. Im einzelnen setzten sie sich wie folgt zusammen:

  • Hörfunk: 1. Lüdecke (MDR), Dr. Giesler (IHK Kassel), Dr. Loeffke (IHK Lüneburg). Sitzungsort: IHK Kassel. 2. Piel (WDR), Steppat (IHK Dortmund), Mockenhaupt (IHK Siegen). Sitzungsort: IHK Köln.
  • Fernsehen: 1. Rüdel (WDR), Swoboda (IHK Detmold), Niehoff (IHK Bielefeld). Sitzungsort: IHK Bielefeld. 2. Gatter (NDR), Dr. Christiansen (norddeutsche IHKn), Behr (IHK Neubrandenburg. Sitzungsort: NDR-Studio Rostock. 3. Simmat (NDR), Dommermuth (IHK Aschaffenburg), Dr. König (IHK Bonn). Sitzungsort: IHK Aschaffenburg.

Die Gesamtjury Hörfunk tagte am 25.8.1994 beim ORB (Antenne Brandenburg) in Potsdam, und zwar im Dienstzimmer der Chefredakteu­rin Frau Steer. Sie bestand aus Dr. Bauer, Vorsitz (IHK Hanau), Dr. Anger (Deutsche Welle), kurzfristig für Fritz Pleitgen (WDR) eingesprungen, Schneiderbanger (Antenne Bayern), Erwin Schmitt (Radio Bremen i.R.), Schade (IHK Wuppertal). Am Vorabend ihrer Sitzung war die Hörfunkjury Gast der IHK Potsdam bei einem Abendessen mit dem Hauptgeschäftsführer und dem Präsiden­ten der IHK Potsdam im Hotel Merkur.

Die Gesamtjury Fernsehen tagte am 4.8.1994 im Sitzungszimmer des ORB in Potsdam-Babelsberg. Ihr gehörten an: Stog, Vorsitz (Vollvers. IHK Münster), Prof. Dr. Rosenbauer (ORB), Ulrike Wolf (MDR), Rohloff (Ufa), Dr. Aden (IHK Dortmund). Am Vorabend der Sitzung war die Fernsehjury Gast der IHK Potsdam bei einem Abendessen mit dem Hauptgeschäftsführer auf der Terrasse des Hotels Cecilienhof.

Folgende Preisentscheidungen wurden getroffen:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Armin E. Möller, Leonhard Spielhofer für „Rostiger Stahl – Was wird aus der deutschen Stahlindustrie?“, ausgestrahlt vom WDR am 20.5.1993 ( Dotation: DM 11.250,–) und Stefan Schmid für „Importierter Wohlstand – Wie viele Ausländer braucht die deutsche Wirtschaft?“, gesendet vom Bayerischen Rundfunk am 19.3.1993 (Dotation: DM 11.250,–)
  • In der Kategorie 2 wurde kein Preis vergeben.
  • Den erstmals vergebe­nen Veranstalterpreis erhielt das WDR-Studio Essen für eine Repor­tagereihe mit dem Titel „Betriebsbesichtigung“, die vom 26.3. bis 7.12.1993 ausgestrahlt wurde.

Fernsehen

  • Kategorie 1: Petra Theisen, Axel Mühlhaus, Frank Lehmann für „Trends-Spezial zum großen Geschäft mit Heimtieren“, ausgestrahlt vom Hessischen Rundfunk am 9.6.1993 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Klaus Schlösser für „Was wird aus der Bremer Klöckner-Hütte ?“, gesendet von Radio Bremen am 13.1.1993 (Dotation: DM 7.500,–)
  • Kategorie U: Dr. Dieter Wedel für „Der große Bellheim“, Vierteiliges Fernsehspiel des ZDF, ausgestrahlt am 1./3./4. und 6.1.1993 (Dotation: DM 15.000,–)

Die Preisverleihung fand am 26. Oktober 1994 in Potsdam-Babelsberg statt, und zwar in den dortigen Filmstudios innerhalb einer vene­zianischen Kulisse. Begrüßungsreden hielten der brandenburgische Ministerpräsident Dr. Stolpe, der Präsident der IHK Potsdam Leue sowie der neue Beiratsvorsitzende Jochen Stog, der die Preise über­reichte. Für die Preisträger bedankte sich der Leiter der Wirt­schaftsredaktion des HR Frank Lehmann. Die Reden wurden umrahmt von Musikstücken der Potsdamer Turmbläser. Im Anschluß an die Verlei­hung fand in einem Studio, der Cinefantastik, ein Empfang mit Be­wirtung statt. Die gesamte Veranstaltung war finanziell mitgetragen von dem Sponsor Telekom.

In der der Preisverleihung vorangegangenen Beiratsitzung wurde der langjährige Vorsitzende der Fernsehjury und Schatzmeister der Preisstiftung Jochen Stog zum neuen Vorsitzenden als Nachfolger für Herrn Dr. Eberhard Bosch gewählt.

Als 10. der neuen Kammern in Ostdeutschland ist 1994 die IHK Frank­furt/Oder der Preisstiftung beigetreten. Der Beirat beschließt ein­stimmig, daß sich ab 1995 auch die neuen Kammern am Beitragsaufkom­men beteiligen sollen, allerdings mit einem geringen Betrag.

1995

Die 24. Ausschreibung erfolgte am 7.11.1994; letzter Anmeldetermin: 23. Januar 1995. Diese Ausschreibung erbrachte einen neuen Anmelde­rekord. 143 Hörfunk- und Fernsehsendungen mit mehr als 72 Stunden Sendezeit wurden eingereicht. Der Schwerpunkt lag beim Fernsehen mit 108 Beiträgen und rund 51 Stunden Sendezeit, während der Hör­funk mit 35 Beiträgen und gut 20 Sendestunden vertreten war. Vier Privatradios waren beteiligt: Welle Niederrhein, Radio Dortmund, Radio Brocken, Radio Eco (Essen). Auch Deutschlandfunk und Deutsche Welle hatten Beiträge eingereicht. Am Fernsehwettbewerb hatten sich neben den öffentlich-rechtlichen Anstalten, unter diesen auch MDR, ORB und Deutsche Welle TV, die privaten Anbieter SAT 1 und TV Mün­chen beteiligt. Zwei Hörfunk- und drei Fernseh-Vorauswahlkommissio­nen haben die gesamten Einsendungen gesichtet. Sie tagten in Baden-Baden, Hamburg, Hannover und Stuttgart. Sie setzten sich zusammen aus:

  • Hörfunk: 1. Laaf (SWF), Dr. Niopek (IHK Mannheim), Burghaus (IHK Bochum). Sitzungsort: SWF Baden-Baden. 2. Pohl (NDR Hannover), Dr. Fricke (IHK Oldenburg), Niehoff (IHK Bielefeld). Sitzungsort: NDR Hannover.
  • Fernsehen: 1. Gaschütz (SWF), Dr. König (IHK Bonn), Dr. Weber (IHK Karlsruhe). Sitzungsort: SWF Baden-Baden. 2. Bergmann (NDR) / Panhans (ZDF-Studio Schwerin), Dr. Christiansen (norddeutsche IHKn), Plath (HK Hamburg). 3. Dr. Zeiß (SDR), Dr. Röhrich (IHK München), Fleischle (IHK Reut­lingen). Sitzungsort: SDR Stuttgart.

Die Gesamtjury Hörfunk arbeitete am 12.9.1995 beim Hessischen Rund­funk in Frankfurt. Ihr gehörten an: Hans-Peter Riese (Chefredakteur HR), kurzfristig eingesprungen für WDR-Hörfunkdirektor Thomas Roth, Dieter Weirich (Deutsche Welle), Dr. Klaus Klenke (Radio NRW), Horst Dommermuth (IHK Aschaffenburg), Jochen Stog (Vorsitz, Voll­vers. IHK Münster).

Am Vorabend traf sich die Jury auf Einladung der IHK Frankfurt mit dem Vorsitzenden des dortigen Medienausschusses Herrn Leipziger so­wie dem stellv. Hauptgeschäftsführer Dr. Weber und der Presserefe­rentin zu einem gemeinsamen Abendessen im Arabella Congress Hotel, Frankfurt, Bürostadt Niederrad.

Die Gesamtjury des Fernsehens traf sich am Vorabend der Sitzung zu einem gemeinsamen Abendessen mit dem stellv. Hauptgeschäftsführer Dr. Weber und seiner Pressereferentin in einem Restaurant neben der Frankfurter Oper.

Die Jury tagte am 30.8.1995 im Sitzungsraum des Hessischen Rund­funks. Ihr gehörten an unter dem Vorsitz von J. Stog (Vollvers. IHK Münster): von der Tann (ARD), Dr. Luc Jochimsen (HR), Bodo Hauser (ZDF), Jürgen Schade (IHK Wuppertal).

Folgende Preise wurden vergeben:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Peggy Fuhrmann für „Blütenträume in Bitterfeld. Portrait einer Region“, ausgestrahlt vom SFB am 14.12.1994 (Dotation: DM 15.000,–)

Fernsehen

  • Kategorie 1: Mario Damolin, Bernhard Kilian für „Tödliche Karriere – Aufstieg und Fall des Ostunternehmers Eberhard Tiede“, gesendet vom NDR, Studio Rostock, am 2.4.1994 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Wolfgang Herles für „Portrait Piech“, Kurzbeitrag innerhalb der ZDF-Sendung „FRONTAL“ vom 1.2.1994 (Dotation: DM 7.500,–) und Matthias Holland-Letz, Hans-Joachim Rüdel für „Lebensversicherung für Alte“, Kurzbeitrag innerhalb der Sendung „Plusminus“ des WDR vom 21.6.1994 (Dotation: DM 7.500,–)

Die Preisverleihung fand am 24. Oktober 1995 im Großen Saal der IHK Frankfurt statt. Es begrüßte IHK-Präsident Dr. Frank Niethammer. Den Festvortrag hielt der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Hoechst AG Jürgen Dormann: „Die andere Wirklichkeit – vom Verhält­nis zwischen Unternehmen und Medien“. Die Preise überreichte der Beiratsvorsitzende Jochen Stog. Für die Preisträger sprach Wolfgang Herles, ZDF, ein Dankeswort. Umrahmt wurde die Veranstaltung vom Jugendorchester der Deutschen Bahn AG. Im Anschluss an die Verlei­hungsveranstaltung gab die IHK Frankfurt einen Empfang für alle Teilnehmer. Preisträger und Vorstand der Preisstiftung trafen sich anschließend noch im Börsenkeller.

Der Preisverleihung vorgeschaltet war die Sitzung des Beirates. Der Beitritt der IHK Frankfurt/Oder zur Preisstiftung wurde einhellig begrüßt. Nunmehr sind lediglich die Kammern Chemnitz, Dresden, Erfurt und Gera noch nicht beigetreten.

1996

Die 25. Ausschreibung wurde am 9.11.1995 versandt; letzter Anmelde­termin : 23. Januar 1996. Es gab einen erneuten Rekord der Anmel­dungen: 120 Fernsehsendungen mit knapp 48 Stunden Sendedauer und 34 Hörfunkbeiträge mit 22 Programmstunden wurden eingereicht. Damit wurde im Jubiläumsjahr eindrucksvoll demonstriert, dass sich der Ernst-Schneider-Preis zu den begehrtesten Trophäen für Wirt­schaftsendungen in Hörfunk und Fernsehen entwickelt hat.

Zwei Vor­auswahlkommissionen für den Hörfunk und drei für das Fernsehen re­duzierten das Volumen auf ein vertretbares Maß für die Schlussjurys. Die Vorauswahlkommissionen setzten sich zusammen aus:

  • Hörfunk: 1. Pagel (NDR), Falkenstein (IHK Osnabrück), Dr. Christiansen (norddeutsche IHK). Sitzungsort: NDR Hamburg. 2. Klingner (SDR), Fleischle (IHK Reutlingen), Dommermuth (IHK Aschaffenburg). Sitzungsort: SDR Stuttgart.
  • Fernsehen: 1. Kenntemich (MDR), Dr. Röhrich (IHK München), Jochen Stog (IHK Münster). Sitzungsort: MDR Dresden. 2. Dr. Friedrich (BR), Dr. Rohde (IHK Augsburg), Dr. König (IHK Bonn). Sitzungsort: BR München. 3. Nawroth (ZDF Berlin), Dr. Fricke (IHK Oldenburg), Dr. Christiansen (norddeutsche IHK). Sitzungsort: ZDF Berlin.

Die Gesamtjury Hörfunk traf sich auf Einladung der IHK Köln am 27.8. zu einem gemeinsamen Abendessen und arbeitete am 28.8. beim WDR in Köln. Für den SDR-Hörfunkdirektor Dr. Lüke, der wegen plötz­licher Zusammenlegungsmeldungen von SDR und SWF nicht teilnehmen konnte, übernahm der neue Chef der Wirtschaftsredaktion Hörfunk des SDR Stephan Ferdinand die Jurytätigkeit. Außerdem gehörten der Jury an Rainer Burchardt (Chefredakteur DLR), Dagmar Reim (Chefredakteurin NDR), Runar Enwaldt (Hgf. SIHK Hagen) und Jochen Stog (Waltrop).

Die Fernsehjury war Gast der IHK Köln am Abend des 12.8. und arbei­tete am 13.8. beim WDR in Köln. Dieser Jury gehörten an Friedrich Nowottny (Intendant i.R., WDR), Walter Mischo (ZDF), Roland Tichy (Wirtschaftsjournalist, kurzfristig eingesprungen für den wegen Fusionsplänen verhinderten SWF-Intendanten Peter Voß), Jürgen Schade (Hgf. IHK Wuppertal), Jochen Stog (Waltrop).

Es wurden folgende Preise vergeben:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Regine Hauch für „Megaperlen für die Waschmaschine – Ein Markenartikel wird durchgesetzt“, gesendet vom WDR am 30.5.1995 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Keine Preisvergabe, weil der Juryanspruch nicht erfüllt war.

Fernsehen

  • Kategorie 1: Steffen Schneider und Felix Pankok für „Kopfgeld – Ein Geschäft um Leben und Tod“, ausgestrahlt in der Reihe „Hanseblick“ am 10.12.1995 vom NDR-Studio Rostock (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Marc Lorenz für „Schweinereien“, Kurzbeitrag aus der WDR-Sendung „markt“, ausgestrahlt am 10.4.1995 (Dotation: DM 7.500,–)
  • Kategorie U: Sascha Arango für „Zu treuen Händen“, Fernsehspiel des ZDF, ausgestrahlt am 9.10.1995. Die Sendung thematisiert die „Abwicklung“ von ehemals staatseigenen Betrieben durch die Treuhandanstalt (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie Veranstalterpreis: Neben den Autorenpreisen sieht die Satzung einen undotierten Preis für besondere Verdienste oder Neuerungen vor, die bei einem Sender vorgenommen wurden und für die der Sender ausgezeichnet wird. Dieser Preis wurde dem WDR zuerkannt für Modell­versuche des Hörfunks zum Thema Geld und Wirt­schaft für einen ARD-Spartenkanal mit dem Arbeits­titel „Bare Münze – Der Geldkanal“. Dieses Experi­ment, mit dem sich die Wirtschaftsredaktion auf eine mögliche Zukunft des Radios einstellt, wurde anläßlich der internationalen Funkausstellung 1995 im digitalen Rundfunk vorgestellt (Autor: Armin E. Möller).

Die Preisverleihung fand am 29. Oktober in Köln statt. Sie wurde gemeinsam mit einer Feier zum 25jährigen Bestehen des Ernst-Schnei­der-Preises im festlich geschmückten Alten Wartesaal des Kölner Hauptbahnhofes durchgeführt. Anlässlich dieses Ereignisses wurde ge­meinsam mit der IHK Köln eine kleine Festschrift erstellt, in der die Geschichte des Preises wiedergegeben wird. Auch der Ablauf der Jubiläumsveranstaltung und Preisverleihung ist im Klappumschlag dieser Broschüre festgehalten. Ein Workshop von Studenten dreier deutscher Journalistenschulen war der Veranstaltung vorgeschaltet worden. Außerdem ließ die Preisstiftung einen Fernsehfilm von rund 8 Minuten über die Geschichte des Ernst-Schneider-Preises fertigen. Autor: Der mehrfach ausgezeichnete Ernst-Schneider-Preisträger Hans-Joachim Rüdel (Honorar: DM 7.500,–). Dieter Balkhausen, ZDF, und Günter Bock, KGR, stellten je einen Artikel für die deutsche Kammerpresse zur Verfügung.

Am Nachmittag des Veranstaltungstages fand in der IHK Köln die Sitzung des Beirates statt. Ausgeschieden aus dem Beirat sind Dr. Huhndorf (Baden-Württemberg), Prof. Dr. Wimmer (Bayern), Dr. Schröder (HK Hamburg), Denger (Rheinland-Pfalz), Dr. Wachholtz (Schleswig-Holstein). Neu berufen wurden: Jochen Heine (Karlsruhe), Dr. Rudolf Kubach (HGF, IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg (für Baden-Württemberg), Dr. Arnulf Röhrich, IHK München und Oberbayern (für Bayern), Dr. Roland Rückel (für Hamburg), Dipl.-Kfm. Walter Behning, Präsident IHK Hanau (für Hessen), Dr. Rüdiger Beyer, IHK Ludwigshafen (für Rheinland-Pfalz), Dr. Welf Böttcher, Drägerwerk AG, Lübeck (für Schleswig-Holstein).

1997

Das Ernst-Schneider-Preis-Jahr 1997 begann mit dem Versand der Aus­schreibungen am 8.11.1996 mit Anmeldefrist zum 21. Januar 1997. Ein neuer Anmelderekord war die Folge: Insgesamt wurden 164 Hörfunk- und Fernsehsendungen mit einer Sendezeit von rund 72 Stunden nomi­niert. Auf den Hörfunk entfallen 54 Sendungen mit insgesamt 31,5 Programmstunden; das Fernsehen ist mit 110 Beiträgen und 40,5 Sen­destunden im Wettbewerb.

Erstmals war die Beteiligung privater Ver­anstalter etwa so hoch wie die der öffentlich-rechtlichen: Nämlich 14 öffentlich-rechtliche Sender und 13 private Rundfunkanbieter sind im Wettbewerb. Dieses Beteiligungsergebnis weist darauf hin, dass private Programmmacher sich in der Qualität auch Ihrer Sendungen mit wirtschaftlichem Inhalt zunehmend vergleichbar mit den öffent­lich-rechtlichen Wirtschaftssendungen finden.

Wiederum wurden fünf Vorauswahlkommissionen eingesetzt, zwei für den Hörfunk und drei für das Fernsehen:

  • Hörfunk 1. Ferdinand (SDR), D. Beyer (IHK Ludwigshafen), Dr. Huhndorf (Stuttgart). Sitzungsort: SDR Stuttgart. 2. Schmitt (RB, i.R.), Dr. Fricke (IHK Oldenburg), Dr. Haug (IHK Rostock). Sitzungsort: DLR Berlin.
  • Fernsehen 1. Schweizer (WDR), Neinhaus (IHK Bochum), Stog (Waltrop). Sit­zungsort: IHK Köln. 2. Berger (ProSieben), Dr. König (IHK Bonn), Prof. Dr. Wimmer (IHK München). Sitzungsort: ProSieben, München. 3. Balkhausen (ZDF), Kalthoff (IHK Düsseldorf), Sachse (IHK Köln). Sitzungsort: IHK Köln.

Nach Abschluss der Arbeit der Vorauswahlkommissionen konnte festge­stellt werden, daß erstmals drei Produktionen privater Anbieter bis in die Endrunde weitergekommen sind. Die Schlussjurys wurden wie folgt zusammengesetzt:

  • Hörfunk: Jochen Stog (Vorsitz), Ludwig Dohmen (Leiter WDR-Hörfunkstudio Bonn), Dr. Franz-Josef Reichert (Programmdirektor Hörfunk, Saarländischer Rundfunk), Karl Jörg Wohlhüter (Leiter Hauptabteilung Bayern, Wirtschaft, Service, Bayerischer Rundfunk), Dr. Wolfgang Schneider (Hauptgeschäftsführer, IHK Trier).
  • Fernsehen: Jochen Stog (Vorsitz), Ulrich Craemer (Chefredakteur Fernsehen, Südwestfunk), Ernst Elitz (Intendant, DeutschlandRadio), Fritz Raff (Intendant, Saarländischer Rundfunk), Jürgen Schade (Hauptgeschäftsführer, IHK Wuppertal).

Beide Jurys tagten unmittelbar nacheinander am 21. und 22. August 1997 beim Saarländischen Rundfunk in Saarbrücken. Folgende Ent­scheidungen wurden getroffen:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Stephan Ferdinand und Jan Büttner, SDR: für „Heute im Gespräch: MaastNicht versus Maastricht – Die Europäische Union auf dem Prüfstand“ (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Keine Preisvergabe, da den Juroren die vorliegende Qualität für eine Auszeichnung nicht ausreichte.
  • Kategorie Veranstalterpreis: Insgesamt wurden 3 Veranstalterpreise vergeben, und zwar an den WDR für die Serie „Wege aus der Arbeitslosigkeit“; an DeutschlandRadio Berlin für die Jugendfunksendung „Nachgehakt: Die T-Aktie, die Börse und das Geld“; für Deutschlandfunk im DeutschlandRadio Köln für die Serie „Von der D-Mark zum Euro“.

Fernsehen

  • Kategorie 1: Günter Ederer für die Sendung „Das Märchen vom König Kunde – Service in Deutschland“, ausgestrahlt im ARD-Programm vom Hessischen Rundfunk (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Andreas Orth, WDR:für „Kutterfischer vor dem Ruin“, Beitrag aus dem ARD-Magazin „Monitor“ (Dotation: DM 7.500,–)
  • Kategorie U: In dieser Kategorie wurde weder für den Hörfunk noch für das Fernsehen ein Preis vergeben, da nach Ansicht der Juroren ein herausragender Beitrag nicht vorlag.

Die Preisverleihung fand am 30. Oktober 1997 im Konferenzgebäude des Saarländischen Rundfunks statt. Nach einer Begrüßung durch den Vizepräsidenten Wendelin von Boch-Galhau hielt der Geschäftsführer der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH, Stuttgart, den Fest­vortrag zum Thema „Wirtschaft und Medien“. Die Preise wurden vom Beiratsvorsitzenden Jochen Stog überreicht. Für die Preisträger be­dankte sich Günter Ederer. Nach einem Empfang traf sich der engere Kreis mit den Preisträgern im Best Western Bauer Hotel Rodenhof.

Die Beiratssitzung fand ebenfalls am 30. Oktober 1997 in Saarbrücken statt. Hier nahm der Beirat zur Kenntnis, daß der Hauptgeschäfts­führer der IHK Schwerin telefonische und schriftliche Anfragen, die sich auf eine angebotene Preisverleihung im Jahre 1998 bezogen, einfach nicht beantwortete.

Am Abend des nächsten Tages feierte Günter Ederer seinen dritten Ernst-Schneider-Preis im Hildegardis-Keller zu Bingen. Er hatte dorthin Freunde, Kollegen und in seinem Film vorkommende Personen eingeladen. Der Vorsitzende des Beirates sowie der Geschäftsführer des Ernst-Schneider-Preises waren anwesend.

1998

Die Ausschreibungen für den Wettbewerb um den Ernst-Schneider-Preis 1998 wurden am 10.11.1997 versandt; letzter Anmeldetermin war der 21.1.1998. 123 Autoren bewarben sich um den Preis, davon 89 für das Fernsehen und 34 für den Hörfunk. Von 12 öffentlich-rechtlichen und drei privaten Veranstaltern wurden 41,5 Stunden Fernsehprogramm eingereicht. Für den Hörfunk meldeten 13 öffentlich-rechtliche Sen­der rund 22 Sendestunden an. Die privaten Fernsehsender, die sich beteiligt hatten, waren RTL, Franken TV und ProSieben.

Wie in den früheren Jahren wurden auch 1998 wieder zwei Vorauswahl­kommissionen für den Hörfunk und drei für das Fernsehen berufen. Ihnen gehörten an:

  • Hörfunk: VAK 1 (Tagungsort: Berlin): Erwin Schmitt (Ex-RB), Uwe Neumann (IHK Dresden), Hans-Dieter Steppat (IHK Dortmund). VAK 2 (Tagungsort: Augsburg): Martin Eberspächer (BR), Dr. Ingrid König (IHK Bonn), Dr. Hans-Ulrich Rohde (IHK Augsburg).
  • Fernsehen: VAK 1 (Tagungsort: Hamburg): Dirk Bergmann (NDR), Dr. Günter König (IHK Oldenburg), Dr. Roland Rückel (HK Hamburg). VAK 2 (Tagungsort: Saarbrücken): Wolfgang Wirtz-Nentwig (SR), Dr. Ingrid König (IHK Bonn), Antje Neinhaus (IHK Saarbrücken). VAK 3 (Tagungsort: Stuttgart): Dr. Michael Zeiß (SDR), Bernd Engelhardt (IHK Stuttgart), Jochen Stog (Waltrop).

Die Schlussjurys haben beide in Mainz getagt, die Hörfunkjury beim SWF, Studio Mainz, die Fernsehjury beim ZDF. Ihnen gehörten an:

  • Hörfunk: Jochen Stog (Vorsitz), Gerda Hollunder (Programmdirektorin, DLR Berlin), Bernhard Hermann (Programmdirektor Hörfunk, SWR), Axel Martens (Hauptgeschäftsführer, IHK Detmold), Werner Sökeland (Lei­ter Programmbereich Politik Hörfunk, WDR).
  • Fernsehen: Jochen Stog (Vorsitz), Klaus Bresser (Chefredakteur, ZDF), Nikolaus Brender (Programmchef Fernsehen, WDR), Dr. Hans-Werner Conrad (Pro­grammdirektor Fernsehen, HR), Jürgen Schade (Hauptgeschäftsführer, IHK Wuppertal).

Beide Jurys tagten unmittelbar nacheinander am 26. und 27. August 1998. Sie fällten folgende Entscheidungen:

Hörfunk

  • Kategorie 1: Regine Hauch für „Die gierigen Samariter oder: wie Hilfsorganisationen zu Wohlfahrtskonzernen werden“, ausgestrahlt am 16.11.1997 auf WDR 3 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Keine Preisvergabe, da den Juroren die vorliegende Qualität für eine Auszeichnung nicht ausreichte.

Fernsehen

  • Kategorie 1: Es wurden zwei Sendungen ausgezeichnet: Arnim Stauth für „Alle Räder stehen still – eine russische Fabrik kämpft ums Überleben“, gesendet vom WDR im ARD-Programm am 25.9.1997 (Dotation: DM 10.000,–) und Wilfried Huismann und Klaus Schloesser für „Gesucht wird … Die Schuld an der Vulkan-Pleite“, produziert von WDR und Radio Bremen, ausgestrahlt am 26.11.1997 im ARD-Programm (Dotation: DM 10.000,–)
  • Kategorie 2: Es wurden ebenfalls zwei Sendungen prämiert: Thomas Wagner für „Pro 7 Börsengang“, gesendet vom NDR im Wirtschaftsmagazin „Markt im Dritten“ am 23.6.1997 (Dotation: DM 5.000,–) und Gottlob Schober für „Faule Deutsche“, gesendet in Focus TV bei ProSieben am 6.4.1997 (Dotation: DM 5.000,–)
  • Kategorie U: Keine Preisvergabe.
  • Kategorie Veranstalterpreis: Keine Preisvergabe.

Die Preisverleihung fand am 4. November 1998 im Festsaal der IHK Mainz statt. Nach der Begrüßung und der Übergabe der Preise durch den soeben neu gewählten Präsidenten der Kammer Herrn Kraft Waentig hielt ZDF-Intendant Prof. Dieter Stolte den Festvortrag zum Thema „Das Unternehmerbild im Fernsehen – Dichtung und Wahrheit“. Für die Preisträger bedankte sich Wilfried Huismann, der in seiner Rede Kritik an einer zu großen Nähe der Mitglieder von Wirtschaftsredaktionen zur Wirt­schaft übte, so dass nur Redakteure anderer Redaktionen wirk­lich in der Lage seien, Wirtschaftsthemen kritisch abzuhandeln. Nach einem Empfang in der Kammer traf sich ein engerer Kreis mit den Preisträgern im Haus des deutschen Weines.

Die Beiratssitzung fand ebenfalls am 4. November 1998 in der IHK Mainz statt. Der Beiratsvorsitzende berichtete, dass sich der DIHT ab 1999 mit jährlich DM 100.000,– an den Personalkosten der für den Ernst-Schneider-Preis geschäftsführenden Kammergemeinschaft Rundfunk in Köln beteiligen werde. Damit kam der DIHT einer Bitte der nordrhein-westfälischen Kammern nach, weil diese in den vergan­genen 27 Jahren allein die Personalkosten für die Geschäftsführung des Preises getragen haben, während sich die Gesamtheit der deut­schen Kammern bis dahin nur an den Sachkosten beteiligt hatte. In Konsequenz dieser Entscheidung wurde der stellvertretende Hauptge­schäftsführer des DIHT, Herr Dr. Kaiser, zur Beiratssitzung geladen. Eine entsprechende Satzungsänderung muss noch beschlossen werden.

Auf Anregung von Herrn Steinke, IHK Berlin, beschloss der Beirat mehrheitlich, eine neue Kategorie einzuführen. Sie heißt „Talk-Show“, wird nur für das Fernsehen ausgeschrieben und mit jährlich DM 10.000,– dotiert. Dieser Preis soll bereits für 1999 ausge­schrieben werden.

Für die Preisverleihung 1999 wird Dresden festgelegt. Für das Jahr 2000 lädt die IHK Hanau anlässlich der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages von Ernst Schneider zur Preisverleihung nach Hanau ein, weil der Geburtsort Heldenbergen zum Kammerbezirk Hanau ge­hört.

1999

Die Ausschreibung für den Wettbewerb 1999 erfolgte am 10.11.1998 mit Einsendeschlusstermin 21.1.1999. Die Resonanz war größer denn je: Für den Wettbewerb 1999 um den Ernst-Schneider-Preis wurden von den öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunksendern 175 Hör­funk- und Fernsehsendungen angemeldet; die gesamte Sendedauer be­trägt gut 103 Stunden; das Schwergewicht liegt beim Fernsehen mit 138 Beiträgen und knapp 60 Sendestunden.

Angesichts des großen Volumens von Fernsehbeiträgen mussten erst­mals vier Vorauswahlkommissionen für das Fernsehen berufen werden; beim Hörfunk blieb es wie in den Jahren zuvor bei zwei Vorauswahl­kommissionen:

  • Hörfunk: VAK 1 (Tagungsort: Baden-Baden): Hannes Elster (SWR), Christian Knull (IHK Köln), Dr. Peter Weber (IHK Karlsruhe). VAK 2 (Tagungsort: Magdeburg): Elke Lüdecke (MDR), Dr. Ingrid König (IHK Bonn), Siegfried Zander (IHK Magdeburg).
  • Fernsehen: VAK 1(Tagungsort: Frankfurt): Dr. Georg M. Hafner (HR), Horst Dommermuth (IHK Aschaffenburg), Dr. Wolfgang Weber (IHK Frank­furt/M.). VAK 2 (Tagungsort: Dresden): Achim Schöbel (MDR), Klaus Deutsch (Unternehmer, Dresden), Bernd Engelhardt (IHK Stuttgart). VAK 3 (Tagungsort: Mainz): Christiane Götz-Sobel (ZDF), Jens van Helden (IHK Düsseldorf), Dr. Wolfgang Niopek (IHK Rhein-Neckar). VAK 4 (Tagungsort: Köln): Klaus Schmidt (WDR), Christian Knull (IHK Köln), Hans-Dieter Steppat (IHK Dortmund).

Die Schlussjurys tagten beide an zwei unmittelbar aufeinander fol­genden Tagen (24./25. August 1999) im Kammerbezirk Dresden. Da es beim MDR noch keine geeigneten Räumlichkeiten gab, fanden die Sit­zungen im Hotel Goldener Anker, Radebeul-Alkötzschenbroda, statt. In diesem vom Präsidenten der IHK Dresden geführten Hotel gab es jeweils eine Abendeinladung des Präsidenten für die Jurys.

Den Jurys gehörten an:

  • Hörfunk: Dr. Ruth Blaes (Leiterin Zentrale Fortbildung Programm ARD/ZDF), Rainer Burchardt (Chefredakteur Hörfunk, DLR), Barbara Molsen (Pro­grammdirektorin Hörfunk, MDR), Dr. Wolfram Hoschke (Hauptgeschäfts­führer, IHK Chemnitz), Jochen Stog (Vorsitz).
  • Fernsehen: Barbara Groth (Programmdirektorin Fernsehen, SFB), Dr. Georg M. Hafner (Leiter Abt. Politik und Gesellschaft Fernsehen, HR), Jochen Schweizer (Leiter Abt. Service und Wirtschaft Fernsehen, WDR), Udo Immermann (Hauptgeschäftsführer a.D., HK Bremen).

Die Preisträger:

Hörfunk

Kategorie 1: Stephan Ferdinand/Jan Büttner für „Neues Geld, neues Glück?! – Der Euro kommt“, ausgestrahlt am 1. Mai 1998 vom SWR (Dotation: DM 15.000,–) Kategorie 2: Keine Preisvergabe, da den Juroren die vorliegende Qualität für eine Auszeichnung nicht ausreichte.

Fernsehen

  • Kategorie 1: Günter Ederer für „Die Trottel der Nation – Wer arbei­tet wird abgezockt“, produziert von Welt und Wirt­schaft Filmproduktion Günter Ederer GmbH, ausge­strahlt vom HR im ARD-Programm am 14.1.1998 (Dotation: DM 15.000,–)
  • Kategorie 2: Gitti Müller für „Zulagendschungel“, gesendet vom WDR am 14.12.1998 im Wirtschafts- und Verbrauchermaga­zin „markt“ (Dotation: DM 7.500,–)
  • Kategorie Talk-Show: keine Preisvergabe
  • Kategorie U: keine Preisvergabe
  • Kategorie Veranstalterpreis:Der von ARD und ZDF gemeinsam betriebene Fernseh­sender PHOENIX wird ausgezeichnet für den hohen Anteil hochqualifizierter Wirtschaftssendungen.

Die Preisverleihung fand am 28. Oktober 1999 im Festsaal des Kem­pinski Hotel Taschenbergpalais in Dresden statt. Nach der Begrüßung durch IHK-Präsident Paul führten Dr. Klaus von Dohnanyi und ZDF-Redakteur Dieter Balkhausen ein Zwiegespräch zum Thema „Lohnt sich die Wahrheit ?! Funktionseliten im Spannungsfeld von Markt und Mei­nung“.

Die Übergabe der Preise nahm der Jury- und Beiratsvorsit­zende Jochen Stog vor. Außerdem verabschiedete er nach 18 Jahren den Geschäftsführer Günter Bock. Im Namen der Journalisten verab­schiedete sich vom Geschäftsführer der WDR-Redakteur Jochen Schweizer. Für die Preisträger sprach Stephan Ferdinand, SWR, einen Dank aus.

Nach der Veranstaltung gab es auf Einladung der IHK Dresden einen streitbar-fröhlichen Ausklang mit dem Thema „Die Gegenwart feiert im Mittelalter“ im Sophienkeller des Taschenbergpalais.

Der Beirat tagte am 29. Oktober 1999 ebenfalls im Taschenbergpalais. Nach Abwicklung der Regularien trägt der Vorsitzende vor, dass die nordrhein-westfälischen Industrie- und Handelskammern mit dem im Mai 2000 vorgesehenen Ausscheiden von Herrn Bock Änderungen betreffend die Kammergemeinschaft Rundfunk in Nordrhein-Westfalen diskutieren. Angesichts der noch nicht abgeschlossenen Überlegungen können Einzelheiten deshalb noch nicht mitgeteilt werden. Es wird deshalb vorgesehen, Anfang des Jahres 2000 eine außerordentliche Beiratsitzung in Köln abzuhalten.

Angesichts des festgestellten Qualitätsverfalls in den Programmen der öffentlich-rechtlichen Sender beschließt der Beirat, einen Appell an die Intendanten der öffentlich-rechtlichen Sender zu sen­den, in dem angemahnt wird, die Wirtschaftsberichterstattung nicht auf Nutzwert und Verbraucherbeiträge zu reduzieren.

DIHT-Präsident Stihl soll gebeten werden, den Ernst-Schneider-Preis zum Gegenstand auf der nächsten DIHT-Vollversammlung zu machen, um dem Preis in­nerhalb der Kammerorganisation mehr Geltung zu verschaffen. Nachdem die IHK Dresden bereits für 1999 ihren Beitritt zum ESP erklärt hatte, folgte die Beitrittserklärung der IHK Chemnitz ab dem Jahr 2000.

Für den Ort der Preisverleihung im Jahre 2000 wird Hanau festge­legt. Die Preisverleihung 2001 soll in Wuppertal durchgeführt werden.